RTL-Reporterin hat den Selbstversuch gewagtMit diesen Tipps wollte ich meine Erkältung aufhalten – DAS ist mein Fazit

Reporterin Larissa versucht alles, um nicht krank auszufallen
Vitamine, Lutschtabletten, Schmerztabletten – ich habe alles versucht, um nicht krank auszufallen.
privat
von Larissa Königs

Hilfe, jetzt bitte nicht krank werden!
Genau das denken sich im Moment wohl ziemlich viele Menschen. Scheint doch gerade die erste dicke Erkältungswelle übers Land zu rollen. Aber kann man eine drohende Erkältung noch aufhalten – und wenn ja, wie? Ein Selbstversuch samt Fazit.

Kann ich eine Erkältung aufhalten? Verzweifelter Selbstversuch

Deutschland schnieft, krächzt und hustet – und ich bin eine der vielen Betroffenen. Kaum wird’s im Herbst wieder kälter, stecken sich alle mit Erkältungen an, auch ich. Problematisch wird es aber, wenn man wichtige Termine hat. So stand bei mir etwa eine große Feier, die ich ausgerichtet habe, an. Krank im Bett liegen? Keine Option.

Schnell kam Panik auf: Was kann ich tun? Kann ich die Erkältung noch aufhalten? Ich beginne einen verzweifelten Selbstversuch und bekomme zahlreiche Tipps mit auf den Weg. Ob die wirklich was gebracht haben? Das lest ihr ganz am Ende ...

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Vitamine, Tabletten und Co.: Diese Wirkstoffe sollen eine Erkältung abmildern

Mein Glück: Meine Kolleginnen, die häufig über Gesundheitsthemen schreiben, haben direkt wertvollen Ratschlag. Ich soll vor allem Vitamin C und Zink hochdosiert einnehmen. Den Grund dafür hat Dr. Anne Fleck RTL schon vor einiger Zeit verraten: „Mit hochdosiertem Vitamin C. Ein bis zwei Gramm täglich und 15 bis 25 Milligramm Zink abends kann man das Immunsystem unterstützen.” Also, ab zur Drogerie! Ein Kombiprodukt, das auch direkt Vitamin D enthält, überzeugt mich.

In der Drogerie besorge ich mir auch direkt Halslutschbonbons. Denn: Ein gut befeuchteter Mund- und Rachenraum beugt Halsschmerzen vor. Ein Kollege schwört auf Cistus-Infekt-Pastillen mit natürlichen Inhaltsstoffen, die ebenfalls eingekauft werden. Auch eine antibakterielle Mundspülung wandert in den Einkaufskorb – damit gurgel ich jetzt dreimal täglich. Alternativ täte es aber auch eine Salzlösung.

Einen besonderen Tipp gibt es von einer weiteren Kollegin und der Großmutter meines Partners, die Ärztin ist: Ibuprofen! Der Grund: Das Schmerzmittel hemmt die Enzyme, die für die Bildung von entzündungsvermittelnden Botenstoffen zuständig sind. Deshalb hilft Ibuprofen nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend.

Ich versuche, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, und hoffe darauf, einen Entzündungsherd schon im Keim zu ersticken. In der Apotheke besorge ich Ibuprofen und einen Säureblocker, damit mein Magen nicht zu sehr beansprucht wird. Und dann geht es auch schnell wieder nach Hause auf die Couch!

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Wärme, Tee und ganz viel Ruhe

Denn was ganz wichtig ist: Wärme, genügend Flüssigkeit und ganz viel Ruhe. Die Erhöhung der Körpertemperatur ist das Erste, was ich angehe. Schon Mama und Oma haben immer gesagt: Kind, geh die Keime ausschwitzen! Also ab in den dicken Winterpulli, Schal umlegen und unter die Decke. Von innen wärme ich mich mit einem Gemüseeintopf. Abends lasse ich mir ein heißes Bad ein. Da wird mir nicht nur richtig warm, der Wasserdampf befeuchtet auch meine Nasenschleimhaut.

Und danach? Geht’s um 21 Uhr ins Bett! Zwar komme ich mir vor, als wäre ich spontan um 60 Jahre gealtert, aber ich erinnere mich an einen weiteren Tipp, den Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht RTL schon einmal verraten hat: „Im Bett zu bleiben ist einfach das Beste, was man tun kann. Viel und guten Schlaf zu haben, ist enorm wichtig, denn unser Körper ist gestresst durch die hochgefahrene Immunabwehr.” Also, gute Nacht!

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Wie viel Macht haben meine Gedanken?

Ob all das etwas hilft? Das ist mir zunächst unklar. Aber zumindest habe ich nach zwei Tagen noch keine dramatische Verschlechterung erfahren, was ich als Erfolg werte. Und: Allein der Gedanke, dass es mir hilft, hilft. Stichwort: Placebo-Effekt.

Auch zwei Freundinnen predigen mir immer wieder, dass ich gar nicht erst glauben soll, dass ich krank werde. „Sag dir: Mir geht’s gut, ich werde nicht krank!”, rät die eine. Die andere erklärt, sie wünsche mir gar nicht erst gute Besserung, da sie gar nicht anerkennen will, dass ich krank sei. Hört sich irre an? Ist es aber nicht!

„Man spricht hier von Psychoneuroimmunologie. Wenn Sie sich regelmäßig gute Gedanken machen und Ihrem Immunsystem signalisieren, dass es jetzt eine Stärkung bekommt, hilft das und ist messbar”, erklärt auch Dr. Specht.

Na dann: Ich glaube fest daran, dass ich gesund bleibe.

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Mein Fazit: Habe ich es geschafft, die Erkältung aufzuhalten?

Und tatsächlich: Als ich am Samstagmorgen, dem Tag der großen Feier, aufwache, geht es mir erstaunlich gut. Natürlich habe ich keine Wunderheilung erfahren und bin nicht kerngesund. Aber ich habe keine Halsschmerzen, keinen Husten und auch mein Kopf, der die letzten Tage gefühlt in Watte gepackt war, ist wieder frei.

Tatsächlich überstehe ich die Feier nicht nur, sondern habe richtig viel Spaß und bin bis spät in die Nacht gut drauf. Ohne jegliche Krankheitssymptome. Gut, ab circa ein Uhr nachts habe ich keine Stimme mehr gehabt, aber das kann auch an exzessivem Gesang auf der Tanzfläche gelegen haben. Und am Montag war auch das wieder vergessen. Mein Notfall-Plan? Ein voller Erfolg.

Mein kompletter Erkältungs-Stop-Fahrplan

Ihr kämpft auch gerade gegen eine beginnende Erkältung an? Dann kommen hier meine Tipps – natürlich ohne Erfolgsgarantie. Aber ich glaube an euch: Ihr schafft das!

Morgens:

  • Zähne putzen und gurgeln

  • Vitamin C, Zink und Vitamin D und Magenschutztablette nehmen

  • Warmen Porrdige mit frischen Früchten frühstücken (noch mehr Vitamine!)

  • eine Ibuprofen-Tablette nehmen

  • erste Kanne Tee kochen (Salbei oder Kamille wirken beruhigend)

  • warm anziehen und darauf achten, dass Hals, Brust und Füße dick eingepackt sind

  • Halslutschtabletten bereitlegen und nach Bedarf nehmen

Mittags:

  • Suppe warm machen (wer nicht vegetarisch oder vegan lebt, kann auf eine echte Hühnerbrühe setzen)

  • zweite Kanne Tee kochen

  • Dampfbad fürs Gesicht machen: So werden die Schleimhäute weiter befeuchtet

  • An die frische Luft! Einen kurzen, langsamen Spaziergang machen

Abends:

  • Magenschutztablette nehmen und dritte Kanne Tee kochen

  • wieder Suppe oder einen Eintopf essen

  • zweite Ibuprofen-Tablette nehmen

  • warmes Bad einlassen, am besten mit Erkältungssalz

  • früh ins Bett gehen und gesund schlafen

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und ersetzt daher keine Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel wurde erstmals 2024 veröffentlicht.