Hätte er bei dem Angriff sterben können?
160 Stiche! Killer-Wespenschwarm attackiert Mann unter der Dusche

Andrew rennt um sein Leben, doch er kann den Wespen nicht entkommen.
Vor ein paar Tagen wühlt ein Farmer auf seinem Feld ein Wespennest auf. Die Tiere attackieren jedoch nicht den Mann auf dem Feld, sondern Andrew Powell in seinem Garten. Als er sich endlich in Sicherheit bringen kann, ist sein Körper mit 160 Stichen übersät!
Der Himmel wird braun und die Wespen greifen an!
Der Himmel färbt sich dunkelbraun, als der Wespenschwarm Kurs auf Andrew Powells Haus nimmt. Der 57-Jährige aus Großbritannien ist gerade im Garten, als ein Farmer auf einem naheliegenden Feld ein Wespennest stört und der Schwarm in den Himmel aufsteigt. Doch statt den Farmer in seinem Mähdrescher anzugreifen, nehmen die Tiere Kurs auf Powell – und attackieren ihn!
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„Ich bin ins Haus gestolpert, in meine Dusche hinein, aber sie sind mir gefolgt und haben mich durch meine Kleidung hindurch gestochen“, erinnert sich Powell gegenüber BBC. Das Bad sei voller Wespen gewesen, die ihn immer und immer wieder stechen.
Wie Powell dem Schwarm am Ende entkommt, ist nicht klar, doch er findet Zuflucht bei einem Nachbarn, der ihn sofort in die Notaufnahme fährt. „Ich habe immer wieder das Bewusstsein verloren“, so Powell, „immer wieder habe ich ein helles Licht gesehen. Ich dachte echt, das war’s.“
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Hätte Powell an den Stichen sterben können?
Grundsätzlich sind Bienen- und Wespenstiche aber nicht lebensgefährlich, schreibt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf seiner Webseite. Schwierigkeiten treten demnach nur bei Allergikern auf, wenn die Stiche sich Rachen- und Halsbereich befinden oder wenn sehr viele Tiere angreifen und zustechen – wie bei Powell.

Hätte Powell an den Stichen aber wirklich sterben können? Da gehen die Expertenmeinungen etwas auseinander. Bei einem durchschnittlichen Wespenstich, so das Deutsche Ärzteblatt, werden etwa drei Mikrogramm Gift abgegeben – das sind etwa 0,003 Milligramm. Da sind sich alle noch einig.
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Doch ob ein Mensch, der kein Allergiker ist, erst ab 500 Stichen (1,5 Milligramm Gift) in Lebensgefahr schwebt oder bereits ab 0,3 Gramm (100 Stiche), ist unklar. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit schreibt sogar, dass das Gift erst ab 500 bis 1.000 Stichen gefährlich wird.
„Die Stiche schmerzen ununterbrochen”
Powell trägt insgesamt 160 Stiche davon, die meisten davon am Rücken und Bauch. Am Kopf wird er glücklicherweise nur wenig gestochen. Die Ärzte im Krankenhaus verabreichen ihm Adrenalin, Morphin und Schmerzmittel und sein Körper übersteht die Attacke – auch, weil Powell kein Wespengift-Allergiker ist.

Mittlerweile ist Powell zwar wieder zu Hause, leidet aber noch immer unter den Folgen der Stiche. „Sie haben sich verschlimmert und sind lila geworden“, sagt er. „Ich bin müde und erschöpft, weil ich kaum schlafen kann. Die Stiche schmerzen ununterbrochen.“
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Aber er sei froh am Leben zu sein, auch wenn noch etwas angeschlagen sei. (jbü)