Neuanfang nach Abschiebung?So ergeht es den zurückgeführten Straftätern in Afghanistan
Deutschland schiebt nach Afghanistan ab – und dann?
Die ersten 28 Menschen sind im August 2024 mit einem Abschiebeflugzeug zurückgeschickt worden, darunter auch der 36-jährige Abdul Sabe. Wie geht es ihm jetzt in seinem Heimatland? Einblicke aus seinem neuen Leben seht ihr im Video.
Freundliche Begrüßung im Heimatland
In Deutschland ist Abdul Sabe 166 Mal polizeilich in Erscheinung getreten. Er saß wegen Raub, räuberischer Erpressung und Betrugs insgesamt elf Jahre im Gefängnis. Von dort wurde er im August in ein Abschiebeflugzeug gesetzt.
Und in Afghanistan wurde er freundlich begrüßt. „Wir wurden willkommen geheißen. [...] Wir haben gedacht, wir kommen hierhin und werden ins Gefängnis geschmissen oder wir werden erschossen oder gehängt oder so etwas“, erzählt der 36-Jährige im RTL-Interview.
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Abdul Sabe fühlt sich in Afghanistan frei
Abdul Sabe findet, dass sich das Leben in Afghanistan verbessert habe, seitdem die Taliban an der Macht sind. Der 36-Jährige fühle sich frei: „Ich trage keinen Bart und kann hier herumlaufen, wie ich will, solange ich nicht gegen die Gesetze verstoße“, erzählt er. In seinem Heimatland lebt er eng mit seiner Familie zusammen und fühlt sich von seinen Liebsten unterstützt.
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Taliban zeigt sich offen für Rückführungen aus Deutschland
Die Taliban sei außerdem dazu bereit, weitere Afghanen aus Deutschland aufzunehmen. Doch die Terrorgruppe stellt Forderungen an die zukünftige deutsche Bundesregierung. Und der Sprecher der Taliban, Zabiullah Mudschahid, gibt gegenüber RTL zu, dass die Gespräche aktuell stockend verlaufen würden. „Wir möchten Kontakte auf hoher Ebene haben und dass zwischen beiden Ländern diplomatische Beziehungen aufgenommen werden“, sagt er. Damit streben die Islamisten nach internationaler Akzeptanz.
