Seine Mutter starb nur wenige Tage zuvor
Tod wegen Feuerwerk - Zoo trauert um Rotes Panda-Baby

Die kleine Roxie wurde nur drei Monate alt.
Große Trauer im Zoo von Edinburgh: Ein Rotes Panda-Baby ist an seinem eigenen Erbrochenen erstickt. Auslöser für das tierische Drama soll laut Experten Stress gewesen sein - hervorgerufen durch Feuerwerkslärm in der Bonfire Night.
Roter Panda Roxie im Zoo Edinburgh ist tot
Voller Freude verkündete die Royal Zoological Society of Scotland (RZSS), Besitzer des Zoos von Edinburgh, im Juli die Geburt eines selten Roten Pandas. Die Tiere sind eigentlich im östlichen Himalaya und im Südwesten Chinas heimisch, gelten aber durch Wilderei und Lebensraumverlust als gefährdete Art. Zusammen mit ihrer neunjährigen Mutter Ginger und zwei weiteren Artgenossen wuchs die kleine Roxie in der schottischen Hauptstadt auf, im Oktober stieß noch ein weiteres Tier zu der Gruppe.
Aber das Glück über die gelungene Zucht währt nicht lang. Am 31. Oktober mussten die Roten Pandas den ersten tierischen Verlust verkraften: Der Zoo gab den Tod von Ginger bekannt. Waisenkind Roxie habe zuvor jedoch „gut auf die fachkundige Pflege unseres Expertenteams” reagiert, meinte Ben Supple, Stellvertretender Geschäftsführer von RZSS. Das Pandamädchen habe sich selbstständig ernährt. Nur wenige Tage später erschüttert die nächste traurige Nachricht aus dem Zoo.
Lese-Tipp: Feuerwerk! Hund Cadi rennt in Panik vors Auto
Bonfire Night-Feuerwerk erschreckt Tierbaby
Traditionell feiern die Menschen in Großbritannien die Bonfire Night am 5. November mit Feuerwerk. Die kleine Roxie habe an diesem Abend Zugang zu ihrer Höhle gehabt, um sich zurückziehen zu können, berichtet Sky News. „Aber die beängstigenden Geräusche scheinen zu viel für sie gewesen zu sein“, so Ben Supple. „Traurigerweise ist sie in der Bonfire Night an ihrem Erbrochenen erstickt und unsere Tierärzte gehen davon aus, dass es sich dabei wahrscheinlich um eine Reaktion auf das Feuerwerk handelte”, fährt er fort.
Lese-Tipp: Feuerwerk-Alternativen - wenn es mal nicht Knallen muss
Weil Feuerwerk und die damit verbundene Geräuschkulisse bei Tieren „Angst und Leid” verursache, unterstützt der Zoo nun die Forderung von Tierschutzorganisationen, „den Verkauf von Feuerwerkskörpern an die Öffentlichkeit zu verbieten und lediglich Lichtshows bei organisierten Veranstaltungen zuzulassen.“ Die britische Regierung müsse den Verkauf und die Verwendung von Feuerwerk beschränken, so der Edinburgh Zoo in einem Statement auf Instagram.
Im Video: Ins Bärengehege gefallen! Kater Wilson rennt um sein Leben
Beileidsbekundungen nach Roxies Tod
Ein Sprecher des britischen Ministeriums für Wirtschaft und Handel bedauerte laut BBC Roxies Tod und meinte: „Wir sind bestrebt, die Sicherheit von Haustieren und der Öffentlichkeit zu gewährleisten. Deshalb haben wir in dieser Saison eine neue Sicherheitskampagne zur Verwendung von Feuerwerkskörpern gestartet, um den Menschen zu helfen, sie sicher und angemessen zu nutzen.“
Lese-Tipp: Horror-Tag für Tiere! Was Hundebesitzer kurz vor Silvester wissen sollten
Auf Instagram bewegt Roxies Schicksal zahlreiche User: „Schrecklich” und „herzzerreißend” sei der Tod durch des Tieres - das vermutlich noch leben würde, wenn die Menschen kein Feuerwerk genutzt hätten. (lha)