Gewalttat schockiert US-Haupstadt Washington
Junges Paar vor Jüdischem Museum erschossen – Opfer hatte einen deutschen Pass
Das Paar wollte bald heiraten!
Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft sind in der Nähe des Jüdischen Museums in der US-Hauptstadt Washington getötet worden. Besonders tragisch: Das Paar habe sich in wenigen Tagen verloben wollen, so der israelische Botschafter. Der Mann hatte die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Junges Paar in Washington erschossen
Der Mann sei vor einer Veranstaltung in dem Museum vor dem Gebäude auf und ab gegangen. In Gewahrsam habe er „Free Palestine, Free Palestine“ gerufen. Bei den Toten handelt es sich laut Israels Außenminister Gideon Saar um Yaron Lischinsky und Sarah Milgrim. Es sei ein junges Paar gewesen, das kurz vor seiner Verlobung stand, sagte der israelische Botschafter Yechiel Leiter vor Journalisten.

Der Mann habe in dieser Woche einen Ring gekauft und wollte seiner Freundin in der kommenden Woche in Jerusalem einen Heiratsantrag machen. „Sie waren ein schönes Paar, das gekommen war, um einen Abend in Washingtons kulturellem Zentrum zu genießen”, sagte der Botschafter. „Das männliche Opfer hatte einen deutschen Pass”, hieß es aus deutschen Diplomatenkreisen. Zuvor hatten Tagesspiegel und Spiegel berichtet.
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Die israelische Nachrichtenseite Ynet zitierte die Sprecherin der israelischen Botschaft in Washington mit der Aussage, dass die Botschaftsmitarbeiter „aus nächster Nähe erschossen wurden”. US-Heimatschutzministerin Kristi Noem teilte mit, man arbeite daran, mehr Informationen zu erhalten, die man weitergeben könne. „Bitte beten Sie für die Familien der Opfer.” Man werde den Täter zu Rechenschaft ziehen.
Yaron Lischinsky in Washington erschossen
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft würdigt das Opfer der Wahnsinns-Tat auf Facebook als langjährigen „Brückenbauer in den deutsch-israelischen Beziehungen”: „Yaron Lischinsky war ein außergewöhnlicher Mensch. In Teilen in Bayern aufgewachsen, sprach er fließend Deutsch und bewegte sich mit großer Selbstverständlichkeit zwischen den Kulturen. Wir erinnern an ihn als aufgeschlossenen, klugen und tief engagierten Menschen.” Der als herzensgut und talentiert bezeichnete Lischinsky werde „sehr fehlen”.
„Abscheulicher Akt des antisemitischen Terrorismus”
Der israelische UN-Botschafter Danny Danon verurteilte die Tat als „abscheulichen Akt des antisemitischen Terrorismus”, der sich „außerhalb einer Veranstaltung im Jüdischen Museum in Washington” ereignet habe. US-Präsident Donald Trump sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und machte Antisemitismus für die Tat verantwortlich.
Der Schusswaffenvorfall erfolgte vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Er hatte im Oktober 2023 mit einem Terrorangriff der Hamas auf Israel begonnen. Etwa 1.200 Menschen wurden dabei getötet und etwa 250 Menschen nach Gaza entführt. (uvo/reuters/dpa/afp)