Mädchen (4) im Supermarkt niedergestochen
Lehrer wurde zum Helden – und erhält nun eine besondere Ehre

Sein großer Mut wird jetzt belohnt!
Am 3. April 2024 wird Tobias Schneller (53) zum Helden: In Wangen wird ein vierjähriges Mädchen brutal von einem fremden Mann niedergestochen. Schwer verletzt muss sie mit mehreren Einstichen ins Krankenhaus. Ihr Glück: Der Lehrer schreitet ein. Dafür wird ihm nun besondere Ehre zuteil.
Tobias Schneller hört Schreie und reagiert sofort
Beim Prozess im Oktober beschreibt Tobias Schneller das Geschehene: Wie er beim Einkaufen, ganz plötzlich, die Schreie eines Kindes und einer Frau hört. „Dann habe ich den Mann von der Seite gesehen. Ab da hab ich reagiert. Bin losgelaufen, hab ziemlich laut gebrüllt. Ich hab ihn angeschrien. Ich hab gesehen er hat ein Messer an der Hand. Das hab ich genommen. Bin dann erschrocken und hab das Messer weggelegt.“ Danach folgt er dem Täter und alarmiert die Polizei. Die kann den Täter schon wenig später festnehmen.
Die Mutter eilt mit ihrer Tochter ins Krankenhaus. „Die Ärzte sagten: Fünf Millimeter weiter und es wäre die Bauchschlagader gewesen und sie wäre verblutet.“ Nur knapp entgeht sie dem Tod, doch nach einer Notoperation überlebt das Mädchen den Vorfall – auch dank der Zivilcourage Tobias Schnellers.
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Baden-Württemberg vergibt Rettungsmedaille
Für seine Tat hat er nun am Dienstag die Rettungsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen bekommen. „Jeder kann Leben retten“, äußert Schneller im Anschluss. Für ihn sei es selbstverständlich, in einer Notsituation zu handeln.
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Mit seinem Einsatz habe er „in höchster Gefahr ohne zu zögern und mutig eingegriffen, dem Täter sogar das Messer abgenommen und damit mit großer Wahrscheinlichkeit Menschenleben gerettet – und das ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit, seine Gesundheit, möglicherweise sein Leben“, so Innenminister Thomas Strobl (CDU). Und das ist auch Schneller klar: „Ich sage immer, eine Schar von Schutzengeln stand hinter mir.”
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Täter in geschlossener Psychiatrie
„Nachdem ich das Mädchen abgestochen habe, habe ich Gottes Stimme gehört”, sagt der Täter vor Monaten vor Gericht. Aufgrund seiner paranoiden Schizophrenie muss der in Syrien geborene Mann mit niederländischem Pass nun auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie. (mit dpa)