Arbeitete er für die ‘Ndrangheta?Deutscher Polizist bei Mafia-Razzia festgenommen!

Schlag gegen die organisierte Kriminalität!
Bei einem großen Einsatz gegen die Mafia ist nach Angaben der Ermittler auch ein deutscher Polizist (46) festgenommen worden.
Mann könnte für italienische Organisation gearbeitet haben
Er soll die kalabrische Mafia ‘Ndrangheta unterstützt haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten. Der Mann soll aus dem Kreis Rems-Murr stammen, der Landespolizei angehören und beim Polizeipräsidium Aalen beschäftigt gewesen sein. Der Verdacht gegen den Mann besteht bereits seit 2020/21. Er sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt. Der Mann sei seit circa 20 Jahren als Sachbearbeiter bei der Polizei gewesen. Reiner Möller, Polizeipräsident von Aalen, sagte während einer Pressekonferenz: „Es war sehr schmerzlich, davon zu erfahren.”
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Seit Ende 2020 haben die Staatsanwaltschaft Stuttgart und die Polizei Aalen ermittelt. Laut einer Pressemeldung der Staatsanwaltschaft und der Polizei hätten die Ermittlungen zur Aufklärung zahlreicher Straftaten beigetragen.
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Es geht unter anderem um versuchten Totschlag, Erpressung, Brandstiftung und Geldwäsche. Im gesamten Bundesgebiet wurden 34 Haftbefehle und 40 Durchsuchungsbefehle vollstreckt. Letztere gab es in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Italien.
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Drogenhandel und Abfallentsorgung
Die in Süditalien beheimatete Mafia operiert in ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Sie erzielt einen Jahresumsatz von geschätzten 50 Milliarden Euro. Drogenhandel und die Abfallentsorgung, insbesondere von Giftmüll sind die wichtigsten Einnahmequellen. Neben dem Stammland Italien ist die Präsenz der Organisation auch in Deutschland besonders hoch.
Die ‘Ndrangheta ist mit verschiedenen Familien in Deutschland vertreten. Betroffene Städte sind unter anderem Dresden, Mannheim, Tübingen, Düsseldorf, München, aber auch kleinere Städte wie Krefeld oder Siegburg bei Bonn. Dabei teilen sich die Familienclans das Land untereinander auf. (dpa/eon)