Frauen schicken ihm Liebesbriefe und Nacktfotos Wer ist Deadpool-Killer Wade Wilson?

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Frauenmörder Wade Wilson bekommt Liebesbriefe und Nacktfotos in den Knast geschickt.
IMAGO/USA TODAY Network

Das Flehen seiner weiblichen Fans hat nichts gebracht.
Wade Wilson hat die Höchststrafe bekommen. Er wurde zum Tode verurteilt. Wer ist der Mann mit dem tätowierten Gesicht, der trotz seiner brutalen Taten angehimmelt wird?

Wade Wilson hat zwei Frauen auf dem Gewissen

Wade Wilson ist 30 Jahre alt und wird von der US-Presse auch der Deadpool-Killer genannt, nach der Marvel-Figur Deadpool, die mit bürgerlichen Namen in den Comics ebenfalls Wade Wilson heißt. Bekannt ist der echte Wade Wilson aber für zwei brutale Frauenmorde.

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Im Oktober 2019 trifft er die 35 Jahre alte Kristine Melton in einer Bar in Cape Coral im US-Bundesstaat Florida. Die Frau nimmt ihn mit zu sich nach Hause, wo er sie am nächsten Tag erwürgt. Dann stiehlt er das Auto seines Opfers und fährt zu seiner Ex-Freundin Melissa M., wie US-Medien berichten. Auch sie greift er an, doch sie weigert sich, zu ihm ins Auto zu steigen und ruft die Polizei. Das rettet ihr möglicherweise das Leben, denn Wilson flüchtet und spricht eine weitere Frau an.

Diane Ruiz (43) ist gerade auf dem Weg zur Arbeit, als er neben ihr anhält und sie nach dem Weg fragt. Ruiz lässt sich überzeugen, in das Auto zu steigen. Laut New York Post gesteht der 30-Jährige, dass er auch die 43-Jährige erwürgt, aus dem Auto wirft und dann so oft über den Körper der Frau fährt „bis sie aussah wie Spagetti“.

Kristine Melton (35) und Diane Ruiz (43)
Wade Wilson tötet im Oktober 2023 zuerst Kristine Melton und wenige Stunden später Diane Ruiz.
Cape Coral PD

Frauen schreiben Wade Wilson Liebesbriefe in den Knast

„Er hat getötet, um zu töten“, ist Staatsanwalt Andreas Gardiner überzeugt, wie er in einer Pressekonferenz nach der Urteilsverkündung erzählt. Auch seine Kollegin Amira Fox ist entsetzt. „Ich mache den Job jetzt seit 34 Jahren“, zitiert die Daily Mail die Anklägerin. „Ich muss sagen, ich habe noch nie jemanden gesehen, der so böse ist wie Wade Wilson und ich habe auch noch nie gesehen, dass Leute tatsächlich glauben, es sei eine gute Idee, jemanden zu unterstützen, der so böse und monströs ist.“

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Vor allem bei Frauen, scheint der Mörder gut anzukommen – trotz oder gerade wegen seiner schweren Verbrechen und der vielen Tätowierungen. In den fünf Jahren, die er seit den Morden im Gefängnis sitzt, erhält auch Wade Wilson unzählige Liebesbriefe und Nacktfotos. Mehrere Verehrerinnen hatten sogar dem Richter vor dem Urteil Briefe geschrieben und ihn angefleht, den 30-Jährigen nicht zum Tode zu verurteilen.

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Wade Wilson vor Gericht.
IMAGO/USA TODAY Network
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Wade Wilson rutschte in die Drogensucht ab

Über seine Vergangenheit vor den Taten ist nicht viel bekannt. Klar ist, dass Wilson bei Adoptiveltern aufgewachsen ist. „Wade war ein fröhliches Kind“, schreiben Steve und Candy Wilson in einem Brief an das Gericht, berichtet Naples Daily News. „Er liebte seine Eltern.“ Doch dann sei ihr Adoptivsohn in die Drogenwelt abgerutscht. Die Sucht habe ihn wahnhaft gemacht, aber sie könnten immer noch den Menschen sehen, der in ihm stecke.

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Die vielen Tätowierungen im Gesicht hat Wilson auf Polizeifotos kurz nach der Verhaftung noch nicht. Das Hakenkreuz unter seinem rechten Auge, die angedeuteten Nadelstiche über seinem Mund und all die anderen Symbole lässt er sich offenbar im Gefängnis stechen.

Im Prozess versuchten Wilsons Anwälte seine Schuldfähigkeit in Zweifel zu ziehen. Drogen und Hirnverletzungen bei Wilson hätten zu den schrecklichen Frauenmorden geführt. Das lässt den Richter aber kalt. „Die Beweise zeigen, dass die Morde abscheulich, grausam und brutal waren“, sagt der Vorsitzende Nicholas Thompson laut New York Post. „Der zweite Mord war kaltblütig, berechnend und geplant”, ist er überzeugt. Darum verhängt er die Todesstrafe gegen Wade Wilson. Ein Termin für die Hinrichtung steht noch nicht fest. Vermutlich wird der Deadpool-Killer noch Jahre im Todestrakt sitzen und weiter Liebesbriefe lesen, bis er seine Henkersmalzeit serviert bekommt. (jgr)

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