Drastische Maßnahme gegen Hungersnot200 Elefanten sollen sterben, damit die Menschen mehr zu essen haben

Sie wissen sich nicht mehr anders zu helfen.
Wegen der anhaltenden Dürre und Lebensmittelknappheit will die Regierung in Simbabwe 200 Elefanten töten lassen. Eine solche Notfallmaßnahme ist umstritten.
Simbabwe hat „mehr Elefanten, als es braucht”
Die Elefanten sollen gejagt werden, um den Hunger der Bevölkerung zu mildern, berichtet der Spiegel. Zwar gilt die Tierart als gefährdet – in Simbabwe im Süden Afrikas gibt es jedoch eine Überpopulation.
Das Land habe „mehr Elefanten, als es braucht”, teilte das simbabwische Umweltministerium am Mittwoch mit. Daher habe die Regierung die Wildparkverwaltung angewiesen, Tiere zu jagen. Die Elefanten sollen in Gebieten geschossen werden, in denen es Zusammenstöße mit Menschen gab, unter anderem in Hwange. Dort befindet sich das größte Naturschutzgebiet des Landes.
Auch Namibia will Wildtiere töten
Simbabwe, Namibia und weitere Länder im südlichen Afrika haben wegen der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten den Ausnahmezustand ausgerufen. Namibia hatte angekündigt, 700 Wildtiere wie Elefanten und Flusspferde zu töten. Mit der umstrittenen Maßnahme will die Regierung die Wasserreserven entlasten und Fleisch für tausende Menschen bereitstellen, die wegen der Dürre hungern. Bei Tierschützern ist die Anordnung auf massive Kritik gestoßen.
Lese-Tipp: Elefant rast auf Safari-Touristen zu - eine Urlauberin stirbt!
Elefanten leiden selbst unter der Dürre
In Simbabwe leben laut Schätzungen 100.000 Elefanten, allein in Hwange 65.000. Laut Zimbabwe Parks & Wildlife Management Authority sind dies viermal mehr, als das Gebiet fassen kann. Zum letzten Mal wurden in Simbabwe 1988 Elefanten gekeult.
Auch die Elefanten leiden unter dem Extremwetter. 2023 verdursteten in Hwange über 100 Tiere. Die Dickhäuter benötigen pro Tag mehr als 100 Liter Wasser. (bst)