Er hofft, sein Opfer nach dem Tod wiederzusehenFrau bei lebendigem Leib angezündet – vor der Hinrichtung wendet sich Matthew Johnson an die Opferfamilie

Matthew Lee Johnson wurde hingerichtet. Er hatte eine Frau bei einem Raubüberfall angezündet und dadurch getötet.
Matthew Lee Johnson wurde hingerichtet.
AP

Diese letzten Worte lassen aufhorchen!
Der verurteilte Mörder Matthew Johnson (49) ist im Staatsgefängnis in Texas mit einer Giftspritze hingerichtet worden. Seine Tat ist so abscheulich, wie man es sich kaum vorstellen kann: Vor genau 13 Jahren zündet er eine 76-Jährige bei einem Raubüberfall im Supermarkt an. Kameras halten alles fest. Kurz vor seiner Hinrichtung wendet er sich an die Angehörigen des Opfers.

Matthew Johnson (49) spricht zu den Familienangehörigen

Besonders bizarr wirkt, dass sich Johnson eines wünscht: Er möchte, die von ihm getötete Nancy Harris wiederzusehen. Das erzählt er kurz vor seinem Tod. „Ich bete, dass sie die erste Person ist, die ich sehe, wenn ich meine Augen öffne, und mit der ich die Ewigkeit verbringe“, sagt der 49-Jährige laut New York Post. Während seines Prozesses im Jahr 2013 gibt er den Mord zu, drückt sein Bedauern darüber aus und bezeichnet sich selbst als „den niedrigsten Abschaum der Erde“.

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Verurteilter Mörder zeigt Reue

Kurz vor seiner Hinrichtung wiederholt Matthew Johnson sein Bedauern: „Wenn ich jeden von euch anschaue, sehe ich sie an diesem Tag. Ich bitte euch um Vergebung. Ich wollte ihr nie wehtun.“ Er sei damals high gewesen, als er die Frau angezündet hat. Er habe nicht gewusst, was er genau tue. Auch sein Anwalt erklärte während des Prozesses, dass sein Mandant zur damaligen Zeit drogenabhängig gewesen sein soll. „Ich habe falsche Entscheidungen getroffen, ich habe falsche Entscheidungen getroffen und jetzt trage ich die Konsequenzen“, wird der Todeskandidat in der New York Post zitiert.

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Nancy Harris (76) hinterlässt vier Söhne, elf Enkel und sieben Urenkel

Besonders seiner Familie habe er viel Leid zugefügt und bittet seine Frau und Töchter um Vergebung. „Ich habe einer unschuldigen Frau wehgetan. Ich habe einem Menschen das Leben genommen. Ich war die Ursache dafür. Es war nicht meine Absicht, sie zu töten oder ihr wehzutun, aber ich habe es getan.“ 26 Minuten, nachdem Johnson der Medikamentencocktail in den Arm gespritzt wird, ist er tot.

Nancy Harris (76) wurde bei einem Raubüberfall ermordet. Sie wurde angezündet und starb an ihren schweren Verbrennungen
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Nancy Judith Harris

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Todesstrafe in den USA umstritten

Seit Jahresbeginn wurden in den USA 17 Todesurteile vollstreckt. 13 Verurteilte wurden per Giftspritze hingerichtet, zwei durch Erschießen und zwei durch die Verabreichung von Stickstoff - eine Methode, die laut UN-Experten an Folter erinnert. Die Todesstrafe wurde in 23 der 50 US-Bundesstaaten abgeschafft. In Kalifornien, Oregon und Pennsylvania gilt ein Moratorium. Präsident Donald Trump hatte sich bei Amtsantritt für eine Ausweitung der Todesstrafe ausgesprochen. (paw/AFP)