Kinderhandel im Netz

Für 800 Euro! Vater (36) verkauft eigenes Baby über Facebook

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Ein Vater (36) hat in Indonesien sein Baby bei Facebook verkauft (Symbolbild).
picture alliance / imageBROKER | Michael Weber

Unfassbar!
Ein Vater aus Indonesien verkauft sein eigenes Kind auf Facebook. Für umgerechnet schlappe 800 Euro, um damit seine Spielsucht zu finanzieren. Statt in die Zukunft des Babys zu investieren, soll der erbärmliche Zocker das Geld in Casinos verpulvert haben.

Lieber Würfel werfen statt Windeln wechseln

Wie Kapitän Zain Dwi Nugroho, der Polizeichef in der Millionenstadt Tangerang (Indonesien), bestätigt, arrangiert der Vater den makabren Handel auf Facebook. „Er sah, dass die Käufer ein Baby wollten, also schickte er ihnen eine Nachricht und leitete den Verkauf in die Wege”, so Nugroho.

Doch als die Mutter des Säuglings nach Hause kommt und ihr elf Monate altes Baby nicht mehr vorfindet, habe der Vater unter massiven Druck seiner Frau gestanden, das eigene Kind für einen schnellen Euro verhökert zu haben.

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Ai Maryati, Leiterin der indonesischen Kinderschutzkommission, ist entsetzt: „Es gibt keine Entschuldigung dafür, Kinder auf diese Weise zu behandeln!“ Der beunruhigende Fall ereignete sich nur wenige Wochen, nachdem die Polizei einen anderen Babyschmugglerring aufgedeckt hatte, berichtet das Nachrichtenportal Kompas.

Außer dem Vater verhaftete die Polizei auch die Käufer. Diese wurden zusammen mit dem Baby in einem gemieteten Haus in Tangerang vorgefunden, berichtet Kompas. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts der Beteiligung an einem Menschenhändlernetzwerk ermittelt, weitere Einzelheiten sind jedoch nicht bekannt.

Der Kindsvater muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Sollte er verurteilt werden, droht ihm nach indonesischem Recht eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. (kra)