„Mein Mann ist ein Held”

Vater erschießt mutmaßlichen Entführer (67) seiner Tochter – und wird gefeiert

Aaron Spencer soll den mutmaßlichen Entführer seiner Tochter erschossen haben.
Aaron Spencer soll den mutmaßlichen Entführer seiner Tochter erschossen haben.
Heather Spencer

Horror in den USA!
Plötzlich verschwindet mitten in der Nacht die Tochter von Aaron und Heather Spencer aus ihrem Kinderzimmer in Arkansas (USA). Panisch alarmieren die Eltern die Polizei und machen sich auf die Suche nach ihrem Kind. Tatsächlich findet Vater Aaron die 14-Jährige in einem Auto. Am Steuer sitzt Michael F. (67), der das Mädchen bereits zuvor missbraucht haben soll. Aaron Spencer erschießt daraufhin den mutmaßlichen Entführer und Vergewaltiger seiner Tochter.

Mutmaßlicher Entführer soll Mädchen bereits vergewaltigt haben

Michael F. soll der Freund einer Familien-Freundin gewesen sein und habe im Frühjahr 2024 die damals 13-jährige Tochter manipuliert, gestalkt und vergewaltigt, schreibt Mutter Heather Spencer auf der Spendenseite GiveSendGo. „Wir ließen das Rechtssystem seine Arbeit machen“, erzählt sie. Der 67-Jährige sei angeklagt worden, im Dezember hätte es einen Gerichtstermin geben sollen. Doch bis dahin sei Michael F. gegen eine Kaution von umgerechnet knapp 45.000 Euro freigelassen worden. Zusätzlich soll es ein Kontaktverbot zu dem Mädchen gegeben haben.

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Doch es wird nicht mehr zu diesem Gerichtstermin kommen. Denn am Dienstag (8. Oktober) werden Aaron und Heather Spencer nachts wach. Der Hund ihrer Tochter bellt. Als sie nachschauen, sehen die beiden, dass das Mädchen nicht mehr im Bett liegt. „Wir durchsuchten fieberhaft unser Haus und Grundstück und begannen, Freunde, Familie und die Notrufnummer 911 anzurufen“, erzählt die Mutter auf der Spendenseite. Aaron fährt sofort mit seinem Auto los und entdeckt auf der Straße vor dem Haus das mutmaßliche Entführungsauto. Das Mädchen sitzt auf dem Rücksitz . Es kommt zu einer dramatischen Verfolgungsjagd.

Im Video: Vater schlägt zu, weil Sohn gemmobt wird

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Vater erschießt mutmaßlichen Entführer Micheal F.

Die Verfolgung endet in einem Unfall. Eine Auseinandersetzung soll gefolgt sein, infolgedessen soll Aaron Spender Michael F. erschossen haben, berichtet America Today. „Aaron konnte unser Kind lebend zurückholen, wurde dabei jedoch angegriffen und tat, was er tun musste, um sich und unser minderjähriges Kind zu schützen“, schreibt Heather in ihrer Spendenkampagne. Der 67-jährige F. wird am Tatort von der Polizei für tot erklärt. Aaron wird vorgeworfen, einen sogenannten Mord ersten Grades (first-degree murder) begangen zu haben, die schlimmste Form eines Tötungsdeliktes im amerikanischen Rechtssystem. Aaron Spender wird in ein Gefängnis gebracht, bestätigt die Polizei von Lonoke County.

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Polizei ermittelt nach Selbstjustiz

Die Familie rechtfertigt die Selbstjustiz, weil sie glauben, dass sie ihr Kind sonst nicht lebend wiedergesehen hätten. „Mein Mann ist ein Kriegsveteran, der sein Land und seine Familie immer beschützt hat“, schreibt Heather in der Spendenkampagne. Gegen eine Kaution von umgerechnet rund 140.000 Euro ist Aaron vorerst wieder auf freiem Fuß. Noch sei keine offizielle Anklage erhoben worden, erklärt der zuständige Sheriff in einem Facebook-Video. Die genauen Hintergründe müssten noch ermittelt werden, heißt es.

„Mein Mann ist ein Held und wir sind so dankbar, dass er jetzt bei uns zu Hause ist. Wir wollen alles tun, damit er weiterhin hier sein und uns beschützen kann“, schreibt Heather. Daher sammle die Familie Spenden, um die anstehenden Gerichtskosten zahlen zu können. „Am Ende des Tages ist unsere Tochter ein Opfer und wir haben einen langen Weg der Genesung vor uns.“ (jsi)