„Er ist ein Held”
Mechaniker findet vermisste Frau zusammengekauert auf Auto-Rücksitz

Er ist womöglich ihr Lebensretter.
Ein Mechaniker hat im US-Bundesstaat Rhode Island eine vermisste Frau auf dem Rücksitz eines Autos gefunden. Es geht ihr gut, doch die Hintergründe ihres Verschwindens geben noch Rätsel auf.
Rhode Island: Vermisste Frau hat sich wie ein Embryo zusammengerollt
Savong Sam aus der 80.000-Einwohner-Stadt Cranston spricht beim Sender FOX25 von einer „emotionalen Achterbahnfahrt”, die er erlebt habe. Eigentlich soll der Mechaniker an einem SUV nur Wartungsarbeiten durchführen. Doch plötzlich entdeckt er auf der Rückbank des Wagens eine Frau. Sie hat sich wie ein Embryo zusammengerollt.
„Da ist ein kleines Kind auf dem Rücksitz des Autos, an dem ich arbeiten sollte”, habe er zunächst vermutet. „Aber dann dachte ich: Moment, vielleicht ist es die vermisste Frau.” Savong Sam sieht sich Bilder von Linda D. an: Die 45-Jährige, die eine Autismus-Spektrum-Störung hat, ist am 19. März als vermisst gemeldet worden.
Frau mit Autismus kann nicht genau mitteilen, was passiert ist
Der Mechaniker vergleicht die Bilder mit der Frau im Wagen und ist sich sicher: Es handelt sich um dieselbe Person. Er ruft sofort die Polizei.
„Dass er den Vorfall so schnell gemeldet hat, hat vielleicht dazu beigetragen, ihr Leben zu retten. Er ist ein Held”, sagt ein Ermittler dem Sender. Linda D. sei in gutem Zustand aufgefunden worden, erklärt die Polizei auf einer Pressekonferenz am 24. März. Sie könne jedoch nicht sprechen und nicht genau mitteilen, was in den letzten fünf Tagen passiert ist. Daher sei noch immer nicht klar, wie lange sie in dem SUV gefangen war und wie sie überhaupt dorthin gelangt ist.
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Anklagen gegen Pflegerin wegen Missbrauchs und Vernachlässigung
Unter Verdacht steht laut Polizei die 43-jährige Pflegerin Roberta G. Sie wurde in Gewahrsam genommen und muss sich mehreren Anklagen wegen Missbrauchs und Vernachlässigung stellen, darunter eine Anklage wegen Ausbeutung eines schwerbehinderten Erwachsenen. (bst)