Ihr drohen bis zu 30 Jahre Haft

Ex-„Lehrerin des Jahres“ gibt Missbrauch von Schülern (11 und 12) zu

Jacqueline M. (35) wurde als „Lehrerin des Jahres“ gefeiert – doch jetzt steht sie als Sexualstraftäterin vor Gericht.
Jacqueline M. (35) wurde nur wenige Monate vor ihrer Verhaftung als „Lehrerin des Jahres“ ausgezeichnet.
Facebook/San Diego County Office of Education

Sie galt als Vorzeigepädagogin!
Jacqueline M. (35) wurde als „Lehrerin des Jahres“ gefeiert – doch jetzt steht sie als Sexualstraftäterin vor Gericht. Die einst preisgekrönte Lehrerin aus Kalifornien hat sich schuldig bekannt, zwei Schüler (11 und 12) missbraucht zu haben.

Vertrauen schamlos ausgenutzt

Noch 2022 wurde sie für ihre leidenschaftliche Arbeit an der Lincoln Acres Elementary School in National City, einem Bezirk bei San Diego, ausgezeichnet. Jetzt drohen ihr bis zu 30 Jahre – oder sogar lebenslänglich – Haft. Über zehn Monate baute M. eine enge Beziehung zu einem ihrer zwölfjährigen Schüler auf – mit Liebesbriefen, freizügigen Nachrichten und Forderungen nach intimen Fotos. Doch der Junge begann zu zweifeln. In einer verstörenden Nachricht schrieb er ihr: „Manchmal glaube ich, dass du nicht verstehst, dass ich noch ein Kind bin.“ Das berichtet die Tageszeitung The San Diego Tribune.

Doch M. hörte nicht auf: Sie schickte ihm weiterhin private Fotos und wurde wütend, wenn er nicht antwortete. Laut dem US-Senders Fox 5 San Diego soll sie den Schüler einmal ihn in ihr Klassenzimmer bestellt und dort ihr Shirt ausgezogen haben.

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Polizei: Beweise sind erdrückend

M. soll parallel eine Beziehung mit einem elfjährigen Schüler geführt haben, mit dem sie ebenfalls intime Nachrichten ausgetauscht haben soll. Bei ihrer Festnahme fanden Ermittler das Foto eines ihrer Opfer in ihrem Portemonnaie.

Im März 2023 wird die 35-Jährige verhaftet, nachdem die Mutter des Zwölfjährigen die Polizei verständigt hatte. Ermittler durchsuchten das Handy der Lehrerin – und entdeckten etliche explizite Inhalte.

Der Lehrerin aus Kalifornien drohen bei einer Verurteilung 30 Jahre Gefängnis.
Der Lehrerin aus Kalifornien drohen bei einer Verurteilung 30 Jahre Gefängnis.
Alejandro Tamayo / The San Diego Union-Tribune

Richterin Maryann D’Addezio machte im Verfahren klar, die Beweislage sei ihrer Ansicht nach „überwältigend eindeutig, dass der Angeklagte zwei Kinder ausgenutzt hat“.

M. bekannte sich nun in einem Deal schuldig, um eine lebenslange Strafe zu vermeiden. Die Staatsanwaltschaft erklärt: „Wir glauben, dass dieser Deal eine Botschaft an die Gesellschaft sendet, nicht nur was Sexualstraftaten an Kindern betrifft, sondern auch, dass es empfindliche Strafen geben wird, wenn man eine Vertrauensposition ausnutzt, wenn man den guten Willen der Eltern in der Gesellschaft ausnutzt und so etwas ihren Kindern antut.“ Trotzdem drohen der Ex-„Lehrerin des Jahres” 30 Jahre bis lebenslang hinter Gittern. Das endgültige Urteil fällt am 9. Mai. (kra)