Unglück in NiedersachsenVater und Sohn sterben bei Unfall an Bahnübergang in Bad Zwischenahn
Wie konnte das nur passieren?
Im niedersächsischen Bad Zwischenahn ist ein Auto von einem Regionalexpress erfasst worden. Bei dem Unfall kamen zwei Menschen ums Leben. Dabei handelt es sich um einen 49-jährigen Mann und seinen zwölfjährigen Sohn.
Vater (49) und Sohn (12) sterben bei Bahnunglück
Der Regionalexpress war von Norddeich/Mole (Landkreis Aurich) nach Hannover unterwegs – mit sehr hoher Geschwindigkeit. Um 12.21 dann der Crash im Ortsteil Kayhauserfeld an der Straße Feldlinie: „Der Zug hat den Pkw circa 300 Meter mitgezogen“, sagte Jens Gerdes von der Kreisfeuerwehr Ammerland im Gespräch mit RTL.
Bei den Toten handelt es sich um einen 49 Jahre alten Mann und seinen zwölfjährigen Sohn. Das teilt die Polizei am späten Dienstagabend mit. Zuvor hatte es geheißen, dass der Junge 13 Jahre alt sei.
Tödlicher Unfall am Bahnübergang – viele Fragen sind noch offen
Wie genau es zu dem Unfall kam, ist noch unklar – viele Fragen sind noch offen. Ob der halbseitig beschrankte Bahnübergang funktionierte oder womöglich ein technischer Fehler vorlag, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Klar ist: Die Schranken des Bahnübergangs sind kurz nach dem Unglück geöffnet. Ob sie das auch zum Zeitpunkt des Unfalls gewesen sind, ist unklar.
Von den insgesamt 240 Zugpassagieren wurde niemand schwer verletzt. Die Reisenden wurden aus dem Zug evakuiert und mit Getränken versorgt. Der Lokführer habe laut der Polizei einen Schock erlitten. Die Bergung der Opfer gestaltete sich zunächst als schwierig, dauert mehrere Stunden.
Auf der Plattform X schrieb die Deutsche Bahn von einem „Notarzteinsatz“. Der Bahnverkehr ist beeinträchtigt, Ersatzbusse sind im Einsatz.
Video-Tipp: Mindestens drei Tote bei Zugunglück in Riedlingen
Zweites Zugunglück in kurzer Zeit
Es ist das zweite schwere Zugunglück in Deutschland innerhalb weniger Tage: Erst am Sonntag (27. Juli) entgleiste bei Riedlingen in Baden-Württemberg eine Regionalbahn. Dabei starben der 32 Jahre alte Lokführer, ein 36 Jahre alter Auszubildender sowie eine 70-jährige Zuginsassin. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt.
Ausgelöst wurde die Katastrophe vermutlich durch einen Erdrutsch. Durch den Starkregen lief offenbar ein Abwasserschacht über, was einen Erdrutsch an einer Böschung verursachte, wie die Staatsanwaltschaft sowie Bundes- und Landespolizei am Montag mitteilten. Das führte laut ersten Ermittlungen zur Entgleisung des Zugs.