Familie Wolter verliert beide Eltern durch Unglück in Ägypten
„Jetzt ist er bei unserer Mutter” – Sohn trauert im RTL-Interview um seinen Vater
Erst stirbt die Mutter, dann auch noch der Vater.
Das Schicksal der Wolters hat viele Menschen bewegt. Die Familie aus der Nähe von Köln hat innerhalb kürzester Zeit ihre Eltern verloren. Karoline und Udo sterben unter tragischen Umständen, RTL berichtete. Sohn Christian spricht jetzt über die bangen Stunden und die vergebliche Hoffnung, dass sein Vater vielleicht überleben könnte. „Es war schwierig, ihn so zu sehen (...) Jetzt ist er bei unserer Mutter”, sagt er traurig im Gespräch mit RTL.
„Das wäre so kein Leben mehr für ihn gewesen, denn er hat sein Leben geliebt”
Als der 36-Jährige seine Mutter beerdigen musste, hatte er noch die Hoffnung, dass sein Vater das schreckliche Unglück überleben würde. Seine Eltern wollten ihren Ruhestand in Ägypten genießen. Doch in ihrer Ferienwohnung kam es zu einem Kabelbrand in der Wand, der offenbar giftige Dämpfe freisetzte. Als sie nicht mehr auf Anrufe reagierten, brach ein Verwandter die Tür auf und machte eine furchtbare Entdeckung: Christians Mutter Karoline war tot.

Ihr Mann Udo war schwer verletzt und wurde in die Uniklinik Köln geflogen. Dort lag er im Koma, eher die Ärzte vergangene Woche die lebenserhaltenden Maschinen abschalteten.
„Ich denke, da, wo er ist, ist er auch froh, endlich bei unserer Mutter zu sein“
Christian Wolter hatte große Hoffnung auf die Behandlung in Deutschland gesetzt, erzählt er RTL. Doch wie sich herausstellte, hatte sein Vater zu viele Komplikationen mitgenommen. Eine Lungenembolie, künstliches Koma, weitere Operationen, berichtet er. „Wir waren echt voller Hoffnung, aber dann kam dann noch eine Sepsis, also eine Blutvergiftung, und dann ging das ganze Richtung Multiorganversagen“, führt er aus.
Lese-Tipp: Familie Wolter lässt Beatmungsmaschine abschalten
Schließlich habe sich der Zustand seines Vaters radikal verschlechtert, es war klar, dass er irreparable Hirnschäden erlitten hatte. „Daraufhin hatten wir mehrfach Gespräche mit den Oberärzten wegen seiner Patientenverfügung, die er vor einem Jahr geschrieben hatte“, so der Sohn weiter. Darin sei es genau um diesen Fall gegangen. Die Maschinen werden abgestellt, Udo Wolters stirbt nach drei Wochen im Krankenhaus. „Das wäre so kein Leben mehr für ihn gewesen, denn er hat sein Leben geliebt“, sagt sein Sohn.
Die Angehörigen sind froh über die große Unterstützung, die sie erfahren haben. Mit Spendengeldern konnten sie die immensen Kosten teilweise auffangen. Dankbar seien sie auch für die Behandlung in der Kölner Uniklinik, betont Christian. „Danke und ein großes Lob an das Ärzteteam und die Pfleger in der Uniklinik Köln. Sie haben hervorragende Arbeit geleistet!“
Jetzt komme sein Vater ins Krematorium, die Leiche werde verbrannt, so der Sohn. Dann ist eine Beisetzung der Urne im kleinsten Kreis geplant. „Wir hatten eine Trauerfeier für unsere Mutter, die war relativ groß. Mein Vater war eher ein stiller Typ, er hätte das nicht gewollt“, sagt Christian. „Ich denke, da, wo er ist, ist er auch froh, endlich bei unserer Mutter zu sein.“