Obduktion gibt neue Hinweise Toter Säugling im Müll kam lebend zur Welt

Bremen - Toter Säugling im Müll entdeckt
Ein Mitarbeiter eines Entsorgungsbetriebes fand den toten Säugling beim Sortieren von Abfall, wie die Polizei mitteilte.
Sina Schuldt/dpa

Ein toter Säugling liegt zwischen Bauschutt und Müll.
Die traurige Nachricht aus Bremen wird nach der Obduktion noch erschütternder. Das kleine Mädchen hat bei seiner Geburt gelebt. Es ist erst am Fundort an schweren Verletzungen gestorben. Das ist das Ergebnis der Obduktion, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Das Neugeborene war demnach etwa zwei Tage alt und lebte auch noch, als es abgelegt wurde.

Ermittler stehen vor vielen Fragen

Der Säugling wurde am Dienstagmorgen vom Mitarbeiter eines Entsorgungsbetriebes beim Sortieren von Bauschutt im Stadtbremer Hafengebiet entdeckt. Das Kind sei schwer verletzt gewesen und auch an seinen Verletzungen gestorben. Wie und wodurch der Säugling verletzt wurde, sei noch nicht klar. Auch die Ablagesituation im Bauschutt und der Umgang mit dem Abfall könne eine Rolle spielen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Wo das Kind abgelegt wurde und wie es zu dem Recyclinghof kam, war zunächst weiter offen. Es sei nicht auszuschließen, dass das Mädchen mit einem Bauschutt-Transport zu dem Recyclinghof gelangt sei. Die Identität des Kindes war auch am Morgen weiter unbekannt. Auch die Identität und Herkunft der Eltern waren offen. Zunächst gab es keine Informationen zum weiteren Vorgehen der Ermittler.

Lese-Tipp: Trauriger Fund in Bremen! Das ist bisher über den Säugling bekannt

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Video-Tipp: Frau entdeckt Leiche in Schrank einer Garage

Leichenwagen verlässt Firmengelände

Bei dem Fundort handelt es sich um ein Firmengelände im Bereich Industriehäfen nördlich der Weser im Nordwesten der Hansestadt. Auf Videoaufnahmen sind auf dem Betriebsgelände Gewerbeabfälle wie Bauschutt und Plastik zu sehen. Am Dienstagmorgen hatte nach Angaben eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur ein Leichenfahrzeug das Gelände des Recyclingunternehmens verlassen. Umliegend befinden sich weitere Industrieflächen. Auch das Bremer Stahlwerk und die Baustelle für den Wesertunnel der A281 befinden sich in der Nähe. (abl/dpa)

Verwendete Quellen: dpa