Getötete Martje B. aus NiebüllFührt dieser Fahrradhelm zum Täter?

Wie ist Martje B. ums Leben gekommen?
Nach dem Leichenfund in Niebüll (Schleswig-Holstein) deuten erste Hinweise darauf hin, dass die 21-jährige Martje B. getötet wurde. Auf der Suche nach Beweismitteln weckt unter anderem ein Fahrradhelm das Interesse der Ermittler.

Die Polizei untersucht jeden Hinweis
„Vorrücken! Schön langsam und intensiv!” Mit diesem Kommando des Einsatzleiters beginnt am Montag (10. Juni) die Suche nach Hinweisen rund um den Fundort der toten Martje (21). Die Polizisten bilden eine Menschenkette und arbeiten sich Meter für Meter durch das Waldstück. „Fund, Fund”, rufen die Beamten, wenn sie ein mögliches Indiz im Dickicht entdecken. So sichern sie zum Beispiel auch einen schwarzen Fahrradhelm. Die Staatsanwaltschaft Flensburg bestätigt am Dienstag (11. Juni) auf RTL-Anfrage, dass bei der Suche Objekte gefunden wurden, die jetzt „auf ihre tatrechtliche Relevanz hin” überprüft werden. Gehört der schwarze Fahrradhelm am Ende vielleicht sogar dem Täter oder der Täterin?
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Im Video: Der Fundort der getöteten 21-Jährigen
Hatte Martje B. Angst vor ungebetenen Gästen?

Die getötete 21-jährige lebte in einer Wohngruppe für Behinderte im schleswig-holsteinischen Niebüll. Auf der Terrassentür auf der Rückseite des Gebäudes warnt ein selbstgemaltes Plakat Eindringlinge: „Privat”, prangt in großen orangen Buchstaben auf einem weißen Stück Papier: „Unerlaubtes Betreten verboten!” Zudem weist das Plakat darauf hin, dass das Gelände videoüberwacht sei. Hatten sich in der Vergangenheit Leute unerlaubt auf dem Gelände aufgehalten? „Zu diesem Zettel machen wir derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben“, erklärt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Flensburg unserem Reporter. Ebenfalls machen die Behörden noch keine Angaben zur möglichen Todesursache.
Ein Jogging-Ausflug wird ihr zum Verhängnis
In der Nacht zu Samstag hatten Polizeibeamte die Leiche im Wald gefunden, genau am Eingang eines Waldstücks am Ende der Mühlenstraße in Niebüll. Vermutlich war die 21-jährige beim Joggen getötet worden. Eine Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Flensburg ermitteln, wie und warum die Martje B. ums Leben kam. Sie alle wappnen sich für einen Mordfall, denn eine erste Obduktion zeigte: Die 21-Jährige wurde wahrscheinlich getötet. Laut Bild soll es sich um ein Sexualdelikt handeln. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Flensburg nicht:„Ob ein Sexualdelikt vorliegt, wird derzeit ebenfalls noch geprüft”, so ein Sprecher im RTL-Gespräch.