Trauer nach Bluttat in Menden

Tolga (14) auf Spielplatz erstochen! „Er ist hoffentlich an einem besseren Ort”

von Klaus Felder und Sebastian Stöckmann

Es war wohl nur ein banaler Streit um einen E-Roller.
Am Ende ist Tolga (14) tot – ein 17-Jähriger soll ihn erstochen haben. Der Fall aus Menden (Nordrhein- Westfalen) erschüttert ganz Deutschland. Familie und Freunde trauern um den 14-Jährigen.

Menschen in Menden wollen mit Blumen und Kerzen an Tolga erinnern

Auch Tage nach der Tat bringen Menschen Blumen, Briefe und Kerzen, um an Tolga zu erinnern. Währenddessen versucht seine Familie, das Geschehene irgendwie in Worte zu fassen.

„Er ist hoffentlich an einem besseren Ort und hat seinen Frieden gefunden“, sagt Sami Nasif, der Freund der Schwester des Opfers. „Das müssen wir jetzt auch tun. Wir müssen damit abschließen und unseren Frieden finden.”

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Angriff auf Spielplatz ging wohl Streit um Elektroroller voraus

Die Bluttat ereignet sich in der Nacht zum Samstag auf einem Spielplatz in Menden. Alexis R. (17) soll auf Tolga eingestochen haben. Bis zuletzt kämpft der 14-Jährige, den RTL auf ausdrücklichen Wunsch seiner Familie zeigt, um sein Leben. Doch die Stichverletzungen sind zu schwer, Tolga stirbt wenig später im Krankenhaus. Auch ein zweiter Jugendlicher wird verletzt – er hatte offenbar versucht, seinem Freund zu helfen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft ging dem Angriff ein Streit voraus, wohl um einen Elektroroller.

Der mutmaßliche Täter Alexis R. flieht vom Tatort. Doch wenig später lässt er sich in einem Versteck in der Nähe seines Zuhauses widerstandslos festnehmen.

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Junge in Menden getötet: Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft

Die Menschen in Menden sind schockiert. „Es hätte auch meine Tochter oder meinen Sohn treffen können – es hätte wirklich jeden treffen können”, sagt eine Frau. „Ich habe selbst Angst, mein Kind jetzt rauszulassen. Ich würde mein Kind nie mehr im Leben allein hier rauslassen.” Eine andere Frau nennt das, was in der Stadt im Sauerland geschehen ist, „eine Horrorvorstellung”.

Alexis F. sitzt zurzeit in Untersuchungshaft. Polizei und Staatsanwaltschaft müssen nun klären, ob Tolga tatsächlich wegen eines Streits um einen Elektroroller sterben musste.