Prozessbeginn im Landgericht Stralsund 17-Jährige erschlägt ihren mutmaßlichen Stalker

Der mutmaßliche Stalker wurde zunächst betäubt...
Eigentlich will die Polizei eine Wohnung im Zuge von Drogen-Ermittlungen durchsuchen. Doch sie findet einen Toten. Dann klicken die Handschellen – gleich zweimal.
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Eine 17-Jährige und ein Mann (50) sitzen in Greifswald in U-Haft, nachdem die Polizei in einer Wohnung einen Toten (59) gefunden hat. Die Beamten wollen die Wohnung Ende Juli 2024 im Zuge eines Betäubungsmittelverfahrens durchsuchen, teilen die Staatsanwaltschaft Stralsund und die Polizeiinspektion Anklam mit.
Als sie die Wohnung betreten, machen sie eine grausame Entdeckung! Sie finden den toten Mann, dessen Identität noch unklar ist. Gegen den 50-jährigen deutschen Wohnungsinhaber und eine 17-jährige Deutsche, die sich während der Durchsuchungsmaßnahmen ebenfalls in der Wohnung aufgehalten hat, bestehe der Tatverdacht des Totschlags. Wie Bild berichtet, soll die 17-Jährige dem späteren Opfer zunächst ein Getränk gegeben haben, in das Drogen gemischt waren.

Der mutmaßliche Stalker soll anschließend benommen auf der Couch gelegen haben, als die 17-Jährige ihm mit einem Gegenstand mehrfach auf den Hals schlug, so der Bericht. Anschließend soll sie gesagt haben: „Endlich ist das Schwein tot“. Der 50-Jährige habe die Zeit über auf dem Balkon gewartet, heißt es.
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17-Jährige kommt zunächst in eine Klinik
Beide werden festgenommen. Der 50-Jährige wird einem Haftrichter vorgeführt, der sogleich einen Haftbefehl erlässt. Die Jugendliche sei wegen ihres Gesundheitszustands zunächst in einer Klinik untergebracht worden und kam dann in Polizeigewahrsam, heißt es weiter. Auch gegen sie erlässt ein Haftrichter Haftbefehl.
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Die genaueren Umstände und das Motiv der Tat sind nach Angaben der Ermittler noch unklar - und auch, in welcher Beziehung Täter und Opfer zueinander standen. Es heißt, der Mann habe die 17-Jährige gestalkt. Immer wieder habe er ihr nachgestellt, was sie sich nicht mehr länger gefallen lassen wollte, so die Anklage. Ende Juni habe sie dann den mörderischen Plan gefasst. Für den Prozess sind noch zwei weitere Termine angesetzt. Am 20. Januar wird er fortgesetzt. (xes)