„Erfahrene Persönlichkeiten”

SPD-Minister in der schwarz-roten Regierung stehen fest

Wen CDU, CSU und SPD ins Kabinett des wohl künftigen Kanzlers Friedrich Merz schicken werden, ist noch offen.
Jetzt stehen die neuen Minister der SPD in der Koalition mit der CDU/CSU fest (Symbolbild).
Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Lange wurde gemunkelt und getuschelt, nun gibt es Klarheit!
Nach der CDU hat jetzt auch die SPD die Minister und Ministerinnen der künftigen schwarz-roten Bundesregierung festgelegt. Vom SPD-Vorstand sickern alle Namen durch.

Das sind die SPD-Minister in der Koalition mit der Union

  • Parteivorsitzender Lars Klingbeil (47) wird Bundesminister der Finanzen und Vizekanzler.

  • Die ehemalige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (57) soll Arbeitsministerin der künftigen schwarz-roten Regierung werden.

  • Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin und SPD-Politikerin Stefanie Hubig (56) wechselt ins neue Bundeskabinett nach Berlin. Die 56-Jährige übernehme das Justizressort.

  • Boris Pistorius (65) soll in der neuen schwarz-roten Bundesregierung Verteidigungsminister bleiben.

  • Verena Hubertz (37) bekommt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

  • Reem Alabali-Radovan (35) wird Bundesministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

  • Carsten Schneider (49) wird ebenfalls Bundesminister – er erhält das Ressort für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

  • Elisabeth Kaiser (38) ist Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland.

  • Natalie Pawlik (32) ist Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Fest steht damit auch: SPD-Co-Chefin Saskia Esken wird nicht der neuen Bundesregierung angehören. Zuletzt hatte es Spekulationen über Ambitionen der 63-Jährigen auf einen Job im Kabinett gegeben – etwa als Chefin des Entwicklungsressorts.

„Erfahrene Persönlichkeiten aus Bundes- und Landespolitik”

Die SPD hat sich abschließend auf ihr Regierungsteam verständigt. „Erfahrene Persönlichkeiten aus Bundes- und Landespolitik treffen auf neue Gesichter, die für den Generationswechsel in der SPD stehen“, heißt es in einer Erklärung der Parteivorsitzenden Lars Klingbeil, Saskia Esken und des Generalsekretärs Matthias Miersch, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die neun Kabinettsposten der SPD würden von sechs Frauen und drei Männern übernommen.

Neben sieben Bundesministern und Bundesministerinnen stellt die SPD die zwei Staatsminister für Migration und Ostdeutschland. „Die SPD stellt ein Team auf, das bereit ist, unser Land mutig zu gestalten“, erklärte die Parteispitze. Die SPD führe unter anderem zentrale Ministerien, um die geplante Modernisierung Deutschlands durch massive Investitionen voranzutreiben und die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Familien zu stärken. „Die neue Regierung braucht mehr denn je echtes Teamplay, um Deutschland wieder dorthin zu führen, wo es hingehört: Nach vorn“, hieß es in der Erklärung. „Das Team der SPD wird diese Aufgabe gemeinsam annehmen.“

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