Vom Fernsehstudio zur Zuschauertribüne
Warum sitzt Simone Thomalla plötzlich im Bundestag?
Einmal TV-Star, immer TV-Star – sogar im Bundestag.
Die Fernsehzuschauer und Livestream-Beobachter trauen ihren Augen kaum, als die Kamera plötzlich auf eine bekannte Schauspielerin schwenkt. Simone Thomalla, die „Frühling”-Darstellerin, sitzt elegant gekleidet in Schwarz und mit glänzenden goldenen Ohrringen auf der Zuschauertribüne.
Promis wie Thomalla sind im Bundestag eine Seltenheit
Normalerweise sind die Zuschauerplätze im Bundestag besetzt von Journalisten, Diplomaten und Schulklassen, die sich für das politische Geschehen interessieren. Auch Angehörige von Abgeordneten und Gäste von Politikern nehmen oft auf den Zuschauerrängen Platz. Doch eine prominente Schauspielerin wie Thomalla ist eine Seltenheit.
Gebannt verfolgt die 59-Jährige das politische Schauspiel um die Vertrauensfrage, die der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz stellt. Sie ist hautnah dabei, als das verbale Feuerwerk zwischen Scholz und dem Oppositionsführer Friedrich Merz losgeht.
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Doch warum ist die gebürtige Leipzigerin hier? Thomalla erklärt der Bild: „Heute ist ein historischer Tag. Ich will dabei sein, es interessiert mich, was da heute passiert. Es ist mir wichtig, heute im Bundestag live dabei zu sein.”
Welche Rolle spielen die Thomallas in der Politik?
Die Schauspielerin ist keine Unbekannte in der politischen Szene. 2019 positionierte sie sich öffentlich gegen Rechts und rief zur Wahlbeteiligung auf. Ihre Tochter Sophia Thomalla war sogar zwölf Jahre lang Mitglied der CDU, trat jedoch während der Kanzlerschaft von Angela Merkel aus der Partei aus. Der Grund: Sie wollte den „immer größer werdenden Realitätsverlust mancher Politiker” nicht weiter mittragen.

Simone Thomalla sorgt mit ihrem Auftritt im Bundestag für Aufsehen und zeigt, dass Politik nicht nur für Politiker ist. Es ist ein Tag, der in die Geschichte eingehen wird – und den sie hautnah miterleben wollte. Ihr Erscheinen unterstreicht die Bedeutung der politischen Teilnahme und betont, dass Demokratie eine Bühne bietet, auf der jeder seinen Platz hat. (gsc)