Mutmaßliche Mutter Laura G. wirkte „ganz normal”„Das war nur noch ein Skelett” - was Nachbarn über die Babyleichen im Keller wissen

Nach Fund von zwei Babyleichen im Schwarzwald: Laura G. soll die Mutter der toten Kinder sein
Nach Fund von zwei Babyleichen im Schwarzwald: Laura G. soll die Mutter der toten Kinder sein
Privat
von Larissa Thomé und Lea Haberbosch

Hat sie die Schwangerschaften verheimlicht?
Die Nachricht vom Fund zweier Babyleichen in einem Haus in Südbaden lässt am Dienstag (25. März) vielen einen Schauer über den Rücken laufen. Besonders Anwohner in Sulzburg (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) sind entsetzt. Die mutmaßliche Mutter hätten sie nur selten gesehen, aber sie habe „normal” gewirkt, erzählen Nachbarn RTL.

Vater findet totes Baby in Keller

Er habe gesehen, wie ein kleiner, weißer Sarg Anfang März aus dem weiß verputzten Haus mit den braunen Fensterrahmen hinausgetragen wurde, schildert ein Nachbar RTL. Hier sei vor etwa zwei Jahren ein junges Paar mit einem Mädchen, das jetzt im Kindergartenalter sei, eingezogen. Kurz danach hätten sie sich getrennt, nun lebe nur noch der Vater mit der Tochter in dem Haus. Die Tochter soll das gemeinsame Kind des Paares sein. „Ich dachte zuerst, es wäre das erste Kind, das mit meinem Sohn in den Kindergarten geht.” Doch dann stellt sich heraus, dass der Vater im Keller ein totes Baby gefunden hat.

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Die Polizei erhält am 6. März einen Hinweis, dass in einem Haus in einer Gemeinde im Markgräflerland die Leiche eines Säuglings gefunden wird. Die Kriminalpolizei übernimmt die Ermittlungen. „Die mutmaßliche Mutter des Kindes räumte ein, dass es sich um ihr Kind handele”, so die Polizei Freiburg. Allerdings: Das Ergebnis einer durchgeführten DNA-Untersuchung zur eindeutigen Bestätigung der Mutterschaft liegt noch nicht vor. Kurz darauf finden Beamte bei den weiteren Ermittlungen eine zweite Babyleiche. „Auch in diesem Fall ist die Mutterschaft noch nicht mittels DNA-Analyse geklärt”, heißt es von der Polizei.

Polizei ermittelt nach Babyleichenfund gegen „Heranwachsende”

Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben gegen eine Heranwachsende. So werden im juristischen Kontext Menschen im Alter von 18 bis 21 Jahren bezeichnet. Genaue Angaben dazu machte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Freiburg nicht.

Nach RTL-Recherchen handelt es sich bei der mutmaßlichen Mutter um Laura G., die bei einem Lebensmitteldiscounter arbeiten und bei der örtlichen Feuerwehr aktiv sein soll. In sozialen Medien postet die junge, dunkelhaarige Frau Fotos von sich in Feuerwehruniform - und mit einem Baby in einer Trage vor ihrer Brust. Auf einem weiteren Bild ist sie offensichtlich bei der Taufe ihrer Tochter zusammen mit einem jungen Mann, der das Kleinkind auf dem Arm hält, zu sehen.

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In einem Karton im Keller dieses Hauses wird die erste Babyleiche gefunden
In einem Karton im Keller dieses Hauses wird die erste Babyleiche gefunden
RTL

Die grauenvolle Entdeckung in seinem eigenen Keller soll der Vater selbst gemacht haben, so der Nachbar zu RTL. In einem Karton habe die Leiche gelegen, sei schon verwest gewesen. Das Haus sei dann durchsucht und eine weitere Babyleiche gefunden worden. Der Nachbar: „Das war nur noch ein Skelett”.

Die mutmaßliche Mutter hätte man selten gesehen, erzählt eine andere Nachbarin RTL, nur, „wenn sie mal ein Paket abgeholt hat.” Aber das Paar habe „ganz normal” gewirkt.

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Die Todesursache der beiden Babys sei noch unklar, so die Polizei. Hat Laura G. Schwangerschaften verheimlicht? Hat die mutmaßliche Mutter ihren Kindern nach der Geburt etwas angetan und wenn ja, warum? All dies versucht nun die Polizei zu klären. Gegen die junge Frau wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (mit dpa)