Notfall in der UckermarkRohöl schießt meterhoch aus Pipeline in Brandenburg

Kleines Leck mit großen Folgen.
Aus einer Pipeline in Brandenburg sind nach einem Unfall mindestens 200.000 Liter Rohöl ausgetreten. Zu dem fatalen Defekt am Mittwoch kam es nach Arbeiten an der Leitung, die von Rostock nach Schwedt führt. Das Öl sei in einer Pumpstation nahe Gramzow in der Uckermark aus einem kleinen Leck mit einem Druck von circa 20 Bar viele Meter hoch herausgeschossen, sagte Feuerwehr-Sprecher Alexander Trenn.

Aufräumarbeiten dauern an

In der Nacht zu Donnerstag beendeten die Feuerwehren zwischen 2.00 und 3.00 Uhr ihren Einsatz, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordost sagte. Diese koordiniert Rettungs-, Feuerwehr- und Katastropheneinsätze. Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützen derzeit noch vor Ort.

Havarie bei Schwedt/Oder - Erdöl-Pipeline des PCK in der Uckermark beschädigt
Havarie bei Schwedt/Oder - Erdöl-Pipeline des PCK in der Uckermark beschädigt
Facebook/ Ortsfeuerwehr Schwedt/Oder

Das Leck in der Pipeline, die von Rostock nach Schwedt führt, war am Mittwochabend bei einem Arbeitsunfall entstanden - mindestens 200.000 Liter Rohöl traten aus. Die zuständige Raffinerie PCK teilte mit, nach ersten Erkenntnissen sei das Unglück durch vorbereitende Arbeiten für einen geplanten Sicherheitstest an der Pipeline verursacht worden. Eine absichtliche Fremdeinwirkung konnte demnach ausgeschlossen werden.

Grundwasser-Verschmutzung angeblich unwahrscheinlich

Zu einer möglichen Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers sagte der Feuerwehr-Abteilungsleiter Trenn, glücklicherweise sei der umliegende Ackerboden sehr nass vom Regen, so dass das Öl, das leichter als Wasser sei, quasi darauf schwimme und am Abend nicht tief ins Erdreich eingedrungen sei. Daher sei eine weitgehende Verunreinigung des Grundwassers zunächst unwahrscheinlich.

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Die Unglücksstelle befindet sich wenige Kilometer nordwestlich der PCK-Raffinerie in Schwedt. Das brandenburgische Umweltministerium erklärte, zum genauen Ausmaß der Schäden könnten „gegenwärtig noch keine Angaben gemacht werden”. (uvo)

Verwendete Quellen: AFP; dpa