Zugführer versucht noch, sie zu warnenTragödie auf Traumreise – taube Freundinnen von Zug erfasst
Ihr Abenteuer nimmt ein tragisches Ende!
Mit ihren Kameras in der Hand blicken Guylaine Boulanger (62) und Élise Bénard (66) am Samstag (13. September) über den Fluss Douro im portugiesischen Mesao Frio. Vertieft in die malerische Landschaft bemerken sie nicht, wie ein Zug direkt auf sie zu rast – die warnende Hupe können die Frauen nicht hören.
„Schrecklich, unbeschreiblich, eine Tragödie”
Als der Zugführer die Kanadierinnen an den Gleisen entdeckt, ist es bereits zu spät. Wie der Mann der Zeitung Portugal Resident sagt, sei er auf die Bremse getreten und habe versucht, die Freundinnen mit der Hupe zu warnen. Doch der Zug kommt nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und erfasst Guylaine und Élise. Das Warnsignal konnten die tauben Frauen nicht hören.
Lese-Tipp: Tödlicher Unfall an Bahnübergang in Bremen – der 19-jährige Fahrer starb noch am Unfallort
Zum Zeitpunkt des Unfalls sind die Freundinnen mit zwei weiteren gehörlosen Frauen unterwegs. Sie bleiben bei dem Vorfall unverletzt.
Im Video: Endstation für die Passagiere
„Die Szene war schrecklich, unbeschreiblich, eine Tragödie“, berichtete ein Passagier des Zuges der Zeitung später. Die Passagiere an Bord seien zunächst irritiert gewesen, warum der Zug so oft hupt, da sie auf einer geraden Strecke fuhren. Die Trauer um Guylaine und Élise aus dem kanadischen Quebec ist groß. In den sozialen Medien drücken Freunde und Bekannte ihr Beileid aus: „Gute Reise euch beiden, Guylaine Boulanger, Élise Bénard, ruht in Frieden.”
Die Frauen waren in der Gehörlosengemeinschaft sehr bekannt, berichtet Global News. Guylaine habe sich in der Vergangenheit in einer kanadischen Vereinigung für taube und gehörlose Menschen engagiert. Erst kurz vor ihrem Urlaub soll sie zudem aus ihrem Job als Postbotin ausgeschieden sein. (okr)
Verwendete Quellen: Portugal Resident, Global News, Montreal City News, DailyMail
