Lebensgefährlicher Leichtsinn„Jo, chillt jetzt mal, Alter” – Mutter lässt Baby im heißen Auto sitzen und legt sich mit Polizei an

Unfassbar!
Bei Facebook schildert die Polizei Freiburg in einem Post einen Einsatz, bei dem Beamte zur Mittagszeit zu einem Auto gerufen werden. Darin sitzt in der prallen Sonne ein weinendes Baby! Die User sind empört – besonders darüber, wie sich die Mutter des Kindes dann verhält.
Mutter lässt Kind im Auto – Zeugin ruft die Polizei
Eine Anruferin habe am Dienstag (27. Mai) in der Kleinstadt Laufenburg (Baden-Württemberg) an der deutsch-schweizerischen Grenze ein weinendes Kind bemerkt, das zur Mittagszeit „in einem Fahrzeug zurückgelassen worden war, das in der prallen Sonne stand”, so die Polizei Freiburg bei Facebook. Schon bei niedrigen Temperaturen heizt sich der Innenraum eines Autos in wenigen Minuten so auf, dass das ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben kann - das weiß auch die Frau, die die Polizei ruft.
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Denn sie hatte offenbar bereits versucht, der Mutter des Einjährigen klarzumachen, wie gefährlich die Situation für ihr Kind ist – vergeblich. Die Schweizer Staatsbürgerin habe sich geweigert, ihren Nachwuchs herauszuholen. 45 Minuten lang soll das Kind laut Zeugenaussage bereits im Auto gesessen haben! Laut Christoph Efinger von der Polizei Freiburg war es zu diesem Zeitpunkt in der Sonne etwa 20 Grad warm. Bei dieser Außentemperatur ist es im Auto nach zehn Minuten bereits 27 Grad warm, nach 30 Minuten steigt die Temperatur auf 36 Grad. Nach 60 Minuten beträgt die Temperatur sogar 46 Grad!

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Polizei befreit Kleinkind aus aufgeheiztem Auto
„Stark verschwitzt und mit rot angelaufenem Kopf wurde es aus dem Fahrzeug geholt”, berichtet die Polizei. Die Streifenpolizisten übergeben das Kind der Mutter und deren Reaktion macht selbst die Beamten sprachlos! „Jo, chillt jetzt mal, Alter! Mach nicht so nen Drama”, habe die Schweizerin auf den Vorwurf erwidert.
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Bei Facebook kommentieren einige User diese lakonische Äußerung. „Ich bin fassungslos über so ein Verhalten. Manchen Menschen darf man weder Kinder, noch Tiere anvertrauen”, schreibt jemand. Und: „Was für eine Aussage...da muss man sich unter Kontrolle haben. Respekt an die Streife.” Auch das Einschreiten der Zeugin wird gelobt: „Super Reaktion von der Hinweisgeberin. Nicht lange diskutiert und die Polizei gerufen. Sie hat Zivilcourage bewiesen.”
Wie es dem Kind inzwischen geht, ist nicht bekannt. Die Polizei Freiburg hat nach dem Vorfall das zuständige Jugendamt kontaktiert. Auf Nachfrage von RTL erklärt Christoph Efinger von der Polizei Freiburg: „Es laufen noch Abklärungen bei der Staatsanwaltschaft, ob ein Strafverfahren gegen die Mutter eingeleitet wird.”