Kampf gegen die Armut
Können Alleinerziehende sich bald über mehr Unterstützung freuen?

Die Politik sieht ihre Probleme.
Die Zahl der Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren ist demnach in Deutschland gestiegen und lag im Jahr 2023 bei rund 1,7 Millionen. Das sind rund 20 Prozent aller Familien. 2021 waren es noch 1,5 Millionen Alleinerziehende gewesen. Sie könnten bald profitieren.
Mütter machen den Großteil der Alleinerziehenden aus
Die wirtschaftlichen Herausforderungen von Alleinerziehenden und neue Betreuungsmodelle sollen in der Familienpolitik künftig mehr Beachtung finden. Das empfiehlt eine Sachverständigenkommission im zehnten Familienbericht, den Familienministerin Lisa Paus (Grüne) im Bundeskabinett vorstellte.
Lese-Tipp: Noch immer! Alleinerziehende besonders von Armut betroffen!
Der Anteil der Väter bei alleinerziehenden Eltern ist 2023 auf 18 Prozent gewachsen. Gerade Mütter, die nach wie vor den Großteil der Alleinerziehenden ausmachen, sind dem Bericht zufolge allerdings besonders oft von Armut betroffen: Ihr Armutsrisiko ist dreimal so hoch wie das von Frauen in Paarbeziehungen.
Lese-Tipp: Stolz und Bescheidenheit beiseite: Was ihr als Alleinerziehende bei euren Finanzen beachten solltet!
Video-Tipp: Zweifach-Mama besteht wichtigste Prüfung ihres Lebens
Gemeinsame Kinderbetreuung soll gefördert werden
Auf den Daten aufbauend werden in dem Bericht Ziele für eine künftige Familienpolitik formuliert. So sollen etwa die ökonomische Selbstständigkeit von Alleinerziehenden gestärkt und getrennte Eltern bei der gemeinsamen Kinderbetreuung gefördert werden. Zusätzlich empfiehlt die Kommission Ansätze im Kampf gegen Armut. Das finanzielle Existenzminimum solle neu bestimmt und der Zugang zu Leistungen sowie zu Angeboten der Finanz- und Schuldnerberatung erleichtert werden. (dpa)