„Wipha” fegte über die Philippinen

Paar trotzt Mega-Sturm – und heiratet in überfluteter Kirche

Den schönsten Tag ihres Lebens hat sich dieses Paar sicher anders vorgestellt ...
Sturm „Wipha” traf die Philippinen mit voller Wucht – mit verheerenden Folgen. Doch selbst das konnte die Verliebten Jao Verdillo und Jamaica Aguilar nicht aufhalten, die sich dann einfach in der überfluteten Kirche das Jawort gaben.

Mit Gummistiefeln durch das knöchelhohe Wasser

Während der Bräutigam mit hochgekrempelten Hosen in Gummistiefeln wartete, schritt die Braut im weißen Kleid durch mehr als knöchelhohes Wasser zum Altar. Der philippinische Nachrichtensender ABS-CBN sprach von einer „Szene wie aus einem romantischen Drama”.

Der Tropensturm „Wipha” und anhaltende Monsun-Regenfälle in der Region haben in den vergangenen Tagen unzählige Häuser und Straßen überschwemmt. In der historischen Barasoain-Kirche in Malolos, nördlich von Manila, stand das Wasser am Hochzeitsmorgen 30 Zentimeter hoch.

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Verdillo und Aguilar beschlossen aber, allen Widrigkeiten zum Trotz am Dienstag den Bund fürs Leben zu schließen. Auch die Brautjungfern nahmen es mit Humor: In durchnässten blauen Roben applaudierten sie den Frischvermählten.

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„Das ist nur ein Hochwasser. Gemeinsam müssen wir noch viel mehr durchstehen”

„Nichts wird uns aufhalten. Wir haben so lange auf diesen Moment gewartet – jetzt bringen wir es zu Ende”, sagte die Braut dem Sender. Das Paar, das schon seit zehn Jahren zusammen ist, hatte den Trauungstermin in der Kirche demnach bereits vor zwei Jahren gebucht. Für die Hochzeit hatten sich beide extra eine Auszeit von der Arbeit genommen.

22.07.2025, Philippinen, Malolos: Die frisch Vermählten Jade Rick Verdillo und Jamaica küssen sich während ihrer Hochzeit in der überfluteten Barasoain-Kirche.
Die Frischvermählten küssen sich, während die Gäste in der überfluteten Barasoain-Kirche jubeln.
Aaron Favila/AP/dpa

„Es hätte mehr Spaß gemacht, wenn es trocken gewesen wäre. Aber wir nehmen das an, was der Herr uns gibt”, betonte Aguilar und fügte hinzu: „Das ist nur ein Hochwasser. Gemeinsam müssen wir noch viel mehr durchstehen.”

Sturm „Wipha” wütet auf den Philippinen – zwölf Tote!

Weite Teile des südostasiatischen Inselstaates waren von den Auswirkungen des Sturms „Wipha” betroffen, der anschließend auch in Hongkong und Vietnam mit Starkregen und heftigen Winden wütete. Polizeiangaben zufolge kamen auf den Philippinen mindestens zwölf Menschen ums Leben. Etwa 1,2 Millionen Menschen waren von den Überschwemmungen betroffen, mehr als 280.000 wurden obdachlos.