„Das Ende [...] eines langen Weges.”
Pelicot-Tochter Caroline verabschiedet sich vom Jahr 2024

Ein Ende vor Gericht, doch der Kampf geht weiter.
Das Jahr 2024 war für Gisèle Pelicot und ihre Kinder ein Jahr voller Schrecken und grausamen Offenbarungen. Zum Jahreswechsel meldet sich ihre Tochter Caroline jetzt mit diesen Worten.
2024 hatte „außergewöhnliche Prüfungen”
Es ist ein Fall, der auch Deutschland bewegt hat: die dutzendfache Vergewaltigungen um Gisèle Pelicot. Die 72-Jährige wurde vielfach von ihrem Mann unter Drogen gesetzt und etwa 200 Mal von mehr als 50 Männern vergewaltigt. Während des Prozesses an ihrer Seite: Ihre Kinder. Sie brechen mit dem Vater, stehen ihrer Mutter unterstützend zur Seite. Jetzt meldet sich die Tochter zu Wort.
„Das Jahr 2024 war für mich das Ende eines Zyklus und eines langen Weges, der mit außergewöhnlichen Prüfungen gepflastert war“, schreibt die 45-Jährige bei Instagram an ihre 33.700 Follower. Doch auch wenn der Prozess ihrer Eltern im Dezember 2024 zum Ende gekommen ist, ihr Kampf ist es noch nicht.
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Caroline kämpft weiterhin für Opfer
„Ich werde NICHTS aufgeben und alles tun, was ich kann, um diese Sache, die mir so sehr am Herzen liegt, mit Würde voranzutreiben“, schreibt sie weiter. Diese Sache ist ihre Unterstützung derjenigen, die Opfer von chemischer Unterwerfung wurden. Seit Jahren setzt sie sich für die Opfer ein und leistet Präventionsarbeit.
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Mit ihrer Kampagne #mendorspas will sie die Gesellschaft sensibilisieren, darauf aufmerksam machen, dass Frauen und Männer mit Medikamenten oder Drogen gefügig gemacht und ausgebeutet werden. Damit auch die Opfer und ihr Umfeld erkennen, was passiert. Ein Kampf, den Caroline auch im neuen Jahr weiter kämpfen wird. „Ich gehe umso stärker und entschlossener für alle anderen Opfer von chemischer Unterwerfung [...] aus dieser Zeit hervor.“ Auch wenn der persönliche Albtraum zumindest vor Gericht ein Ende hat, für Caroline wird der Kampf immer weiter gehen, um andere Opfer zu unterstützen.