Tourist auf Safari-Tour von Nilpferd zerfleischt„Ich bin wie eine Stoffpuppe durch die Luft geschleudert worden“

Tourist überlebt Angriff auf Safari-Tour nur knapp!
Es soll eine traumhafte Reise in Sambia für Roland Cherry (63) und seine Frau sein. Auf einem Kanu wollen die beiden die Natur im Süden Afrikas bestaunen, doch alles kommt anders. Plötzlich rammt ein Nilpferd das Boot und schleudert sie ins Wasser. Das Wildtier reißt den Touristen erst in die Tiefe und schleudert ihn dann in die Luft.
Tragischer Vorfall in dritter Woche der Traumreise
Roland Cherry und seine Frau Shirley aus dem englischen Warwickshire sind am 25. Juni in der dritten Woche ihrer Traumreise, als es zu dem tragischen Unglück auf dem Fluss Kafue kommt. „Als das Nilpferd das Kanu traf, gab es einen gewaltigen Knall, eigentlich ganz ähnlich wie bei einem Autounfall“, so der erfahrene Kanute der BBC.
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Statt den wunderschönen Ausblick zu genießen, landet der Engländer mitten im Maul eines afrikanischen Wildtieres. Es zieht den Mann auf den Grund des Flusses. „Ich weiß noch, dass ich dachte: ‚Oh nein, was für ein Tod … ich bin noch nicht bereit zu sterben‘ und ich dachte, das war’s, denn niemand überlebt Nilpferdangriffe.“ Als er wieder auftaucht, stellt er fest, dass seine Schulter ganz schlimm verletzt ist. Sie ist ausgerenkt, daher kann Cherry nicht schwimmen.

Das Nilpferd attackiert den Touristen wieder. „Wir wissen später von Mitreisenden, dass ich erneut gepackt und wie eine Stoffpuppe durch die Luft geschleudert wurde, allerdings in Richtung Ufer, was ein Geschenk des Himmels war“, berichtet Cherry dem Sender. „Ich war in seinem Maul und habe es nicht einmal gesehen – wir haben Augenzeugenberichte, dass das passiert ist – aber ich war mir dessen nie bewusst.“
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Shirley Cherry muss schrecklichen Angriff mit ansehen
Shirley Cherry schafft es, ans Flussufer zu schwimmen. Das Nilpferd hat es offensichtlich nur auf ihren Mann abgesehen. „Ich habe gesehen, wie er auftauchte, […] und dann glaubte ich zu sehen, wie er in die Luft geschleudert wurde“, so die Frau zur BBC. Der 63-Jährige erleidet schwere Verletzungen an Bein, Bauch und Schulter. Der Tourist kann sich nur noch an die Schreie seiner Frau erinnern und die „freundlichen Arme“, die ihn auf ein Motorboot setzen, um ihn zurück zum Lager zu bringen. Zum Glück reagieren die Ärzte eines örtlichen Krankenhauses sofort und retten ihm das Leben. Offenbar überlebt er den heftigen Angriff nur knapp.
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Innerhalb von zwei Wochen muss sich Roland Cherry sieben Operationen unterziehen. Trotz des heftigen Angriffs hasst Roland Cherry Nilpferde nicht. Im Wasser sei ihm bewusst geworden, dass er sich in ihrem Territorium befinden würde. Später erfährt der Tourist sogar, dass er von einem beschützenden Weibchen mit einem Kalb angegriffen worden ist. „Wir waren dort, um die Natur zu sehen, und das wollten wir auch, aber ich wollte sie nicht aus so großer Nähe sehen“, so der Engländer nach dem Angriff.

Jetzt sammelt Roland Cherry Spenden im Netz für das Krankenhaus. „Ich stehe auf ewig in ihrer Schuld und deshalb sammle ich Geld, um zu sehen, was ich ihnen zurückgeben kann.“ Dank ihnen hat Cherry den schrecklichen Angriff trotz seiner Verletzungen überlebt. (gsc)