Gehören sie zu einer vor zehn Jahren verschollenen Familie?Spaziergänger findet menschlichen Schädelknochen – jetzt teilt die Polizei erste Ergebnisse

Sind sie es, oder sind sie es nicht?
Mitte September machen Spaziergänger im Bereich des Flusses Luhe, südlich von Hamburg, einen erschreckenden Fund. Sie entdecken einen vermutlich menschlichen Knochen. Es steht sogar die Frage im Raum, ob er zu einem Vermisstenfall von vor zehn Jahren gehören könnte. Nun gibt es erste Untersuchungsergebnisse.
Vater tot in Fluss gefunden, Ehefrau und Tochter bis heute verschollen
Ein Knochenfund im Landkreis Harburg hat vermutlich keinen Zusammenhang mit dem spurlosen Verschwinden einer Familie aus dem kleinen Ort Drage an der Elbe. Die Knochen gehörten zwar nach ersten Untersuchungen der Rechtsmedizin zu einem menschlichen Schädel. Ein Zusammenhang zu dem Vermisstenfall sei aber nicht wahrscheinlich, hieß es von der Polizeiinspektion Harburg.
Im Sommer 2015 wurde der Vater (41) tot aus dem Fluss gezogen, seine Ehefrau (43) und die zwölfjährige Tochter blieben vermisst. Die Polizei vermutet, dass der Mann seine Familie tötete und dann Suizid beging.
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Untersuchung der Knochen haben „keine Priorität”
Immer wieder würden Knochenteile gefunden, deshalb gebe es keine Eilbedürftigkeit. Die Untersuchungen dauerten noch einige Wochen, bestätigte ein Polizeisprecher: „Das hat keine Priorität.”
Bei dem Fund von Spaziergängern Mitte September an der Luhe soll es sich um ein Knochenfragment handelt, das aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stammt. Eine DNA-Analyse soll nun weitere Erkenntnisse ergeben und mit einer Datenbank abgeglichen werden.
Weil nur dieses Knochenteil gefunden wurde, könne es auch sein, dass es von weiter her angeschwemmt wurde. Taucher, Einsatzkräfte mit Sonarbooten und Spürhunden hatten im Bereich eines alten E-Werks in Winsen (Luhe) südlich von Hamburg nach weiteren Knochen gesucht, aber nichts gefunden. (vho, mit dpa)
Verwendete Quelle: dpa