Sie rettete ihren blinden Hund aus der Ruhr
Taxifahrer nimmt pitschnasse Helden-Rentnerin (75) nicht mit

Alle helfen, nur das Taxiunternehmen nicht!
Ursula Hartmann (75) aus Mülheim an der Ruhr gerät in Panik, als ihr blinder Hund Tara (15) beim Gassigehen in den Fluss fällt. Sie zögert keine Sekunde und springt hinterher. Sofort eilen Passanten herbei, um der Rentnerin zu helfen. Als sie schließlich nur noch nach Hause möchte, ruft sie ein Taxi und erlebt die nächste böse Überraschung an diesem Tag.
Mülheim an der Ruhr: Der Schreck sitzt immer noch tief
Die 75-Jährige und ihre fast blinde Hündin gehen gerne an der Ruhr spazieren. Ihre Lhasa-Apso-Hündin Tara hat nur noch ein Auge, auf dem sie sehr schlecht sieht. Daher hat Frau Hartmann extra einen Buggy angeschafft. Als sie Tara auf den Boden absetzt, läuft die bereits los, bevor sie die Leine zu greifen bekommt. Tara stolpert am Freitagmittag (18. Oktober) über den Uferrand ins kalte Wasser. Sofort springt ihr Frauchen hinterher, hält ihren Kopf über Wasser. Komplett durchnässt schaffen es beide zurück an Land. Passanten eilen herbei und helfen.
„Alle haben sich sofort um mich gekümmert“, schilder die 75-Jährige der WAZ. Nachdem sie sich von ihrem ersten Schrecken erholt hat, möchte sie nur noch nach Hause. Sie ruft ein Taxi, doch es folgt der nächste Schreck: Das Taxiunternehmen lehnt die Beförderung ab. Die Bestimmungen erlauben es nicht, Ursula Hartmann und Tara sind zu nass für eine Mitfahrt.
„Wir können und dürfen Fahrten ablehnen, die nicht mit einem Taxi befördert werden können. Hier war die Besonderheit, dass die Dame aufgrund des Vorfalls nass war und der Hund ebenfalls“, sagt der Taxiunternehmer der Zeitung. „Bei Regenwetter müssen sie doch auch Leute transportieren“, entgegnet die Rentnerin.
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Feuerwehr kommt zur Hilfe
Aber alles Diskutieren nützt nichts. Letztlich bleibt der 75-Jährigen nichts anderes übrig, als die Feuerwehr zu alarmieren. Die Rettungskräfte checken sie durch und sagen, sie habe gesundheitlich nichts zu befürchten. Nach einer kurzen Versorgung fahren die Retter sie dann nach Hause. Das sei Dienst am Bürger, so die Feuerwehr gegenüber der WAZ. Und auch das Taxi-Unternehmen hat reagiert: „Wir nehmen es gerne als Anregung auf, künftig Plastikplanen für Notfälle anzuschaffen und bereitzuhalten“, so der Bericht. (xes)