Ursache des tödlichen Unglücks bisher unklarMit Gondel abgestürzt – Polizei ermittelt nach Tod von drei Bauarbeitern

Die Polizei spricht von einem komplexen Ermittlungsverfahren.
Einsatzkräfte der Polizei stehen auf der Hochbrücken-Baustelle neben einer Gondel.
Christoph Schmidt/dpa

Jetzt beginnt die Suche nach Antworten!
Auf einer der größten Baustellen Baden-Württembergs, der Neckartalbrücke in Horb am Neckar, kommt es am Dienstag (20. Mai) zu einem tragischen Arbeitsunfall: Drei Bauarbeiter stürzen mit einer Arbeitsgondel aus großer Höhe in den Tod. Aber was hat zu der Tragödie geführt? Nun ermittelt die Polizei.

Bauarbeiter stürzen in die Tiefe

Die Männer befinden sich an diesem Tag in einer Arbeitsgondel, die an einem Kran befestigt ist. Die Brückenbaustelle liegt in einer Höhe von etwa 40 bis 100 Metern. Hier oben müsste eigentlich alles gesichert sein, aber plötzlich löst sich die Gondel vom Kran. Die Männer stürzen in die Tiefe und sterben noch am Unfallort. Wie konnte das passieren?

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Die Arbeiten an der Neckartalbrücke enden in einem grauenvollen Unglück. Drei Bauarbeiter sind in Baden-Württemberg mit einer Arbeitsgondel aus großer Höhe abgestürzt und zu Tode gekommen. Das teilte die Polizei in Pforzheim mit.
Die Arbeiten an der Neckartalbrücke enden in einem grauenvollen Unglück.
Christoph Schmidt/dpa

Die Region wünscht sich Aufklärung. „Das ist einer der schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Landrat Dr. Klaus Michael Rückert und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger. Noch ist unklar, warum sich die Gondel vom Kran gelöst hat. Die Polizei sucht nun nach Antworten.

Im Video: Hügel stürzt auf Arbeiter – seine Reaktion macht sprachlos

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Ermittlungen zum Unfall „komplex”

Die Suche nach der Ursache laufe, aber „es ist ein komplexes Ermittlungsverfahren, sagt ein Polizeisprecher. Die Polizei erhofft sich hilfreiche Informationen durch Beobachtungen von Augenzeugen. Aber auch Mitarbeiter und Menschen, die im entfernteren Sinne mit der Baustelle zu tun gehabt haben, sollen vernommen werden. Darunter fallen zum Beispiel Behörden, gibt die Polizei bekannt. Womöglich könnte auch eine Obduktion der Leichen zu Erkenntnissen führen. Doch das müsse die Staatsanwaltschaft entscheiden, so die Polizei. „Prinzipiell kann das erfolgen.” Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat inzwischen ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

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Besonders wichtig sind Antworten für die Hinterbliebenen. „Dies ist ein fürchterlicher Unfall. In Gedanken bin ich bei den Angehörigen der Verunglückten”, sagt Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). „Auch für die Kolleginnen und Kolleginnen an der Baustelle in Horb ist das nur schwer zu verkraften. Wir hoffen hier auf schnelle Ergebnisse.“ Im Laufe des Tages soll eine Gedenkveranstaltung an der Unglücksstelle abgehalten werden. (ise/dpa)