Er missbrauchte zwei männliche TeenagerHaftstrafe für Ex-Betreuer von SOS-Kinderdorf in Österreich

Hinterbrühl bei Wien 03 06 2005 SOS Kinderdorf
SOS-Kinderdorf in Österreich ist mit einer Reihe von Missbrauchsvorwürfen konfrontiert (Archivbild).
imago/SKATA

Der Skandal um SOS-Kinderdorf in Österreich schlägt hohe Wellen.
Der verstorbene Gründer der Organisation und mehrere Ex-Mitarbeiter stehen unter Missbrauchsverdacht. Nun liegt ein Urteil gegen einen ehemaligen Betreuer vor: Er muss wegen des Missbrauchs von zwei Jugendlichen zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das entschied das Oberlandesgericht Wien in einem Berufungsprozess.

Teenager in Wohngemeinschaft in Wien missbraucht

Der etwa 50 Jahre alte Mann war wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person schuldig gesprochen worden. Der ehemalige Sozialpädagoge hatte gegen das Strafausmaß der Vorinstanz Berufung eingelegt, doch das Oberlandesgericht bestätigte die Strafdauer.

Der Verurteilte hatte in einer Wohngemeinschaft für Jugendliche in Wien gearbeitet. In den Jahren 2021 und 2022 verübte der Betreuer zahlreiche Übergriffe gegen zwei männliche Teenager, die dort untergebracht waren, hieß es vom Berufungsgericht. Das Urteil ist rechtskräftig.

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Vorwurfswelle gegen SOS-Kinderdorf in Österreich

Der österreichische Arm der globalen Hilfsbewegung SOS-Kinderdorf ist seit Wochen mit einer Reihe von Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Auch der bereits verstorbene Gründer von SOS-Kinderdorf, der Österreicher Hermann Gmeiner, steht unter Verdacht, wie die Organisation zuletzt mitteilte.

Zur Untersuchung der Fälle wurde eine unabhängige Kommission eingesetzt. Das Gremium werde sich auch den Fall in der Wiener Wohngemeinschaft ansehen, sagte eine Sprecherin von SOS-Kinderdorf der Deutschen Presse-Agentur. (bst)

Verwendete Quellen: dpa