Große Kritik an HotelketteDelfin soll nach Show-Sprung gestorben sein – Tierschützer entsetzt

In Mexiko stirbt ein Delfin bei einer Tiershow. (Symbolbild)
In Mexiko stirbt ein Delfin bei einer Tiershow. (Symbolbild)
action press

Es sind schockierende Bilder, die derzeit weltweit für Empörung sorgen.
Während einer Delfinshow im 5-Sterne-Hotel „Barceló Maya“ in Mexiko springt ein Delfin aus dem Wasser – und stürzt dabei offenbar so unglücklich auf den Beckenrand, dass er tödlich verletzt wird.

Delfin landet außerhalb des Beckens

Ein Video des Vorfalls sorgt in den sozialen Medien für massive Kritik. Tierschützer fordern die sofortige Schließung des Delfinariums.

Der Delfin, der laut Tierschützern „Mincho“ hieß, sollte für eine Showeinlage springen, verfehlte jedoch das Wasser und schlug auf den harten Betonrand auf. Laut der Organisation „UrgentSeas“ sei das Tier an den Folgen seiner Verletzungen verstorben.

„Der Gast, der dies gefilmt hat, hat darum gebeten, anonym zu bleiben. Obwohl wir es nicht bestätigen können, wurde uns gesagt, dass der Delfin an den Folgen dieser schockierenden und UNNÖTIGEN Verletzung gestorben ist“, schreibt die Tierschutzorganisation „UrgentSeas“ unter das Video.

Das Hotel äußert sich bisher nicht zu dem Vorfall, doch Social-Media-Accounts des Ressorts werden seit dem Vorfall regelrecht mit Kritik überflutet. Nutzer fordern, das Hotel solle die Tiershows einstellen. Tierschützer rufen zum Boykott auf.

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Tierschützer sprechen von einer Serie tragischer Todesfälle

Für Aktivisten ist der aktuelle Vorfall kein Einzelfall. Laut der Organisation „Dolphin Freedom“ seien im „Barceló Maya“-Delfinarium in den letzten Jahren mindestens vier Delfine gestorben: Plata (2019), Alex (2019/2020), Mincho (2021/2022), Kala (Januar 2025).

Plata und Alex wurden den Angaben zufolge aus den Salomon-Inseln eingefangen und litten bereits bei ihrer Ankunft an grauem Star, was ihre Lebensqualität erheblich einschränkte. Kala, eine in Gefangenschaft geborene Delfindame, sei erst vor wenigen Wochen gestorben. Doch ihr Tod wurde laut Aktivisten vertuscht. Das tote Tier sei entfernt und durch einen anderen Delfin aus einem nahegelegenen Hotelbecken ersetzt worden. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür nicht.

Das Hotel „Barceló Maya“ hat bisher nicht auf Medienanfragen reagiert. Auf der offiziellen Website wird das Delfin-Programm jedoch weiterhin als Attraktion für Gäste beworben.

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Mexikanische Umweltbehörde kündigt Untersuchung an

Laut Medienberichten will das Hotel Barceló Maya die Delfin-Show weiterhin betreiben. Bisher wurde keine offizielle Stellungnahme veröffentlicht, doch die mexikanische Umweltbehörde Profepa hat angekündigt, eine Untersuchung einzuleiten. Es geht dabei nicht nur um den aktuellen Vorfall, sondern auch um die ungeklärten Todesfälle seit 2019.

Nicht nur das tragische Video der Show sorgt für Kritik. Vor wenigen Tagen veröffentlichte die Organisation „UrgentSeas“ Drohnenaufnahmen, die zeigen, unter welchen Bedingungen die Delfine im Luxushotel leben. Das Betonbecken liegt nur wenige Meter vom offenen Meer entfernt. Es ist extrem klein – laut Aktivisten das „kleinste Delfinbecken Lateinamerikas“. Die Delfine treiben ziellos im Wasser – ein Zeichen für Stress und psychische Belastung. Ohne Schatten sind die Tiere der heißen Sonne ausgesetzt, was laut Experten zu Hautverbrennungen führen kann.

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Tierschützer fordern Schließung des Delfinariums

Meeressäugetier-Aktivist Philip Demers, Mitbegründer von „UrgentSeas“: „Delfine sind soziale Tiere, die in Freiheit in großen Gruppen leben. Zu sehen, wie sie in einem winzigen Tank isoliert werden und für Shows performen müssen, ist herzzerreißend.“ Er fordert: „Schließt dieses Delfinarium!“

Die Welle der Kritik wächst: Auf Social Media häufen sich Boykott-Aufrufe gegen das Hotel Barceló Maya. Aktivisten drängen Profepa, die Delfin-Shows zu untersagen und die Tiere in ein Schutzreservat zu überführen.

Ob das Hotel auf den öffentlichen Druck reagiert, bleibt abzuwarten. Die Aktivisten drängen Profepa, die Delfin-Shows zu untersagen und die Tiere in ein Schutzreservat zu überführen. (gte/kra)