Überlebenden droht der TodZum Sterben zurückgelassen - Delfine verhungern mitten im Urlaubsparadies!

Normalerweise leben Delfine in Familien oder großen Gruppen. Einzeltiere wie dieser Große Tümmler (Tursiops truncatus) nennt man Solitärdelfine.
Acht Delfine wurden aus Honduras für die Touristenattraktion importiert. Sie zeugten in der Anlage auf den Bahamas fünf weitere Nachkommen. (Symbolbild)

Für die verbliebenden Delfine beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Acht ihrer Artgenossen sind bereits in dem einst beliebten Resort auf den Bahamas gestorben. Dort herrschen, jetzt wo Touristen ausbleiben, lebensbedrohliche Bedingungen für die Tiere. Fünf Delfine sitzen noch fest und ihr Zustand verschlimmert sich immer weiter.

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Sie sollten DIE Touristenattraktion sein

Die gemeinnützige Organisation Dolphin Project bringt die erschütternden Zustände in dem Resort ans Licht. Die Tiere wurden 2013 als Touristenattraktion ausgesetzt. Doch während der Pandemie schließt die Anlage.

Seit 2018 verenden acht von dreizehn Meeressäugern in der Anlage. Das gleiche Schicksal drohe jetzt auch den überbliebenden Tieren. Sie seien untergewichtig und dehydriert, berichtet Ric O’Barry von Dolphin Project gegenüber Mail Online.

„Die Überlebenden durchleben einen Albtraum“, so O’Bary, der die Anlage besuchte. Den Tieren fehle Nahrung und Wasser. Es gebe keine Schattenmöglichkeiten, keine medizinische Versorgung – nicht einmal Elektrizität.

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Futter kann nicht gekühlt werden

In einer offenen Gefriertruhe hätten ungefrorene Fische gelegen. Bei seinem Besuch spricht O’Barry mit dem einzig verbliebenden Pfleger, Luis Arturo Hernandez. „Er hat keinen Strom, er lebt wie ein Obdachloser auf der Insel", sagte O'Barry zu Yahoo News.

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Alle Bemühungen, die leidenden Tiere zu retten, blieben erfolglos. Der Umweltaktivist, Sam Duncombe, hätte die Regierung sogar verklagt. Aber nach ersten Gesprächen bricht die Regierung die Kommunikation plötzlich ab. Dolphin Project hätte angeboten, Kosten für Futter und Tierärzte zu übernehmen. „Ich bin am 31. März zum ersten Mal dorthin gefahren und wollte sie nicht verpfeifen. Aber sie haben uns einfach ignoriert und gehofft, wir würden verschwinden. Und jetzt sind wir hier“, sagt O’Barry. Er kann nicht mehr schweigen, denn den fünf Delfinen rennt die Zeit davon. Wie es mit den Tieren nun weitergeht, bleibt zunächst offen. (ise)