Gürhan T. soll laut türkischen Medien am Montag in die Türkei gereist sein. Am Mittwoch soll der deutsche Tourist dann in seinem Hotel mit Atemnot und Schweißausbrüchen zusammengebrochen sein - er stirbt im Krankenhaus. Gürhan T. übernachtete offenbar im selben Istanbuler Stadtteil, in dem auch die verstorbene deutsche Familie ihr Hotel hatte.
Bei Çiğdem B., ihrem Mann und den beiden Kindern gehen die Behörden inzwischen von einer chemischen Vergiftung aus. Das Insektizid Aluminiumphosphid könnte im Hotel zum Einsatz gekommen sein, um Bettwanzen zu bekämpfen.
Kai Kampermann, Schädlingsbekämpfer: „Diese Produkte hochtoxisch, und sind nur unter besonderen mit Vorsichtsmaßnahmen einzusetzen und man darf sie nur mit Sachkundenachweis benutzen. Und sie kommen in Deutschland nur ganz besonderem Ausnahmenachweis zum Tragen.“
Inzwischen wurden acht Verdächtige festgenommen, darunter der verantwortliche Schädlingsbekämpfer. Laut türkischen Medien hatte er KEINE Zertifizierung, hätte die Chemikalien also gar nicht versprühen dürfen. Offenbar verbreiteten sie sich durch die Lüftung im Hotel.
Dr. Christoph Specht, Arzt und Medizinjournalist: "Als Symptome treten Übelkeit auf, Erbrechen, dann eben auch Verwirrtheit, später kann es dann auch zu Lähmungen kommen, Lähmungen der Atmung und dann kann es auch zu Muli-Organversagen kommen."
Ob auch bei Gürhan T. Pestizide eine Rolle gespielt haben, ist noch offen. Die türkischen Behörden ermitteln weiter.