Flugbegleiterin als Geisel genommenHelden-Passagier überwältigt mutmaßlichen Flugzeugentführer
Ohne seinen Mut wäre es womöglich zur Katastrophe gekommen.
Ein Passagier hat an einem mexikanischen Airport einen mutmaßlichen Flugzeugentführer überwältigt. Der Mann hatte eine Flugbegleiterin als Geisel genommen.
Mann will Flugzeug offenbar entführen und in die USA umleiten
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der New York Post am Sonntagmorgen am Flughafen El Bajio in Leon. Die Maschine ist noch am Boden und soll Richtung Tijuana starten. Der Mann – ein namens Mario – will das Flugzeug offenbar entführen und in die USA umleiten.
Als der 31-Jährige die Flugbegleiterin umklammert, geht ein Passagier mutig dazwischen. Er und andere an Bord hätten versucht, eine Eskalation der Situation zu verhindern, erzählte er lokalen Reportern. „Ich konnte ihn überzeugen, sich friedlich zu stellen. Ich habe ihn gebeten, die Flugbegleiterin loszulassen und seiner Frau und seinen Kindern zuliebe aufzugeben.”
Alle hätten Angst gehabt, berichtet der Passagier – auch der mutmaßliche Entführer. „Er verlangte, nach San Diego gebracht zu werden, damit er in Sicherheit ist.” Der 31-Jährige lässt die Flugbegleiterin los und ergibt sich, doch plötzlich rennt er in Richtung der offenen Tür.
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Mexiko: Video zeigt Tumult an Mord der Volaris-Maschine
Ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigt, wie der Mann aus der Maschine fliehen will. Ein Passagier hält ihn fest. Es sind Kinder und andere Passagiere zu hören; sie schreien und weinen.
Das mexikanische Ministerium für Sicherheit und Bürgerschutz (SSPC) erklärte, der Verdächtige sei festgehalten und dann von der Polizei festgenommen worden. Er habe behauptet, ein Familienmitglied sei entführt worden. Er habe Morddrohungen erhalten mit einer Warnung, nicht nach Tijuana weiterzureisen. Laut Medienberichten ist er Vater zweier Kinder.
Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder seien in Sicherheit, und der Flug habe nach der Festnahme des Verdächtigen starten können, erklärte Volaris der New York Post zufolge. Man wolle nun dazu beitragen, dass der Verdächtige die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekomme. (bst/dgö)