Forscher machen Zufallsfund in MexikoAbgestürztes Flugzeug nach 51 Jahren im Dschungel entdeckt

Mehr als ein halbes Jahrhundert war die Aeromexico-Maschine verschollen.
Jetzt haben Forscher zufällig das Wrack des abgestürzten Fliegers entdeckt. Bei dem Unglück waren alle 22 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen.
Flugzeug streifte Berg und stürzte ab
Am 20. Juli 1973 startete die McDonnell Douglas DC-9 mit der Kennung XA-SOC von Houston (US-Bundesstaat Texas) Richtung Mexico City, wie der Aerotelegraph berichtet. Es waren Zwischenlandungen in den mexikanischen Städten Monterrey und Puerto Vallarta geplant.
Gut gebucht war die Maschine nicht: Für den Abschnitt von Monterrey nach Puerto Vallarta wurden lediglich 22 von 90 Tickets verkauft. Beim nächtlichen Landeanflug auf den Flughafen Puerto Vallarta bekam der Pilot kurz nach 22.30 Uhr vom Kontrollturm die Landeerlaubnis für Piste 04. Doch in der Dunkelheit geschah das Unglück: Das Flugzeug streifte die Flanke eines Berges und stürzte ab. Ab 22.47 Uhr Ortszeit war es nicht mehr auf dem Radar zu sehen.
Flugzeugabsturz in Mexiko geriet in Vergessenheit
Die Maschine brach auseinander und ging in Flammen auf. Einer anschließenden Untersuchung zufolge hatte der Kapitän beim Sinkflug die Geschwindigkeit der DC-9 nicht reduziert. Die Passagiere und Besatzungsmitglieder hatten keine Chance; ihre Leichen wurden in dem schwer zugänglichen Gebiet per Hubschrauber abtransportiert.
Um das Wrack der Maschine kümmerten sich die Behörden nicht weiter, der Absturz geriet in Vergessenheit. So blieben die Trümmerteile in der dichten Vegetation des Dschungels 51 Jahre lang verborgen.
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Mexiko: Biologen finden Trümmerteile und persönliche Gegenstände
Doch jetzt haben Biologen des Botanischen Gartens Vallarta in der entlegenen Bergregion zufällig Überreste der Unglücksmaschine entdeckt. Darunter: Rumpfteile und Triebwerke des Flugzeugs, aber auch persönliche Gegenstände der Passagiere. Ob die Teile geborgen werden und was mit ihnen geschieht, ist dem Bericht zufolge noch unklar.
Dr. Cristóbal Sánchez, Forscher am Botanischen Garten, spricht in mexikanischen Medien von einer bedeutsamen Entdeckung. Die Trümmer seien das Zeugnis einer Tragödie, die viele Familien stark betroffen habe. (bst)
































