Messerangriff in den Niederlanden

Sohani (11) auf Straße erstochen – Eltern möchten ihr Mädchen in der Heimat beerdigen

Sohani (11) wurde bei einem Messerangriff in den Niederlanden getötet
Ein Spendenaufruf soll Sohanis Eltern jetzt finanzielle Unterstützung bieten
gofundme / Sohani

Jetzt soll Sohani ihre letzte Ruhe finden.
Nach dem tragischen Tod der elfjährigen Sohani in Nieuwegein haben nun die Eltern ihrer Mitschüler zu einer Spendenaktion aufgerufen. Die Wunschsumme von 32.500 Euro soll es Sohanis Eltern ermöglichen, ihr Kind in ihrem Heimatland Eritrea zu bestatten.

Spendenaufruf hilft Familie in finanzieller Not

Nur wenige Tage nachdem Sohani bei einem Messerangriff ums Leben gekommen ist, haben die Eltern der Grundschule De Tweeklank, die Sohani besuchte, zu einer Spendenaktion aufgerufen. Das löste eine beeindruckende Welle der Solidarität aus. Bereits nach wenigen Tagen kamen rund 55.000 Euro zusammen, um die Beerdigung des Mädchens zu finanzieren. Eine große Entlastung für die Eltern, so heißt es im Spendenaufruf. „Es gibt momentan unglaublich viele Fragen. Vor allem das ‘Warum’ beschäftigt viele Menschen.”

Lese-Tipp: Nieuwegein steht unter Schock – Trauer um erstochene Sohani (11)

Sie wollte spielen und kam nie wieder

Am Samstagnachmittag (1. Februar) spielte die elfjährige Sohani in der Nähe ihres Wohnhauses in Nieuwegein-Zuid, als sie plötzlich erstochen wurde. Laut der niederländischen Tageszeitung „De Volkskrant”, handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 29-jährigen Hamza L. Er hat die niederländische und marokkanische Staatsangehörigkeit, bestätigt die Polizei. Sohani „war zu dieser Zeit mit Gleichaltrigen draußen”, heißt es im Spendenaufruf.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Video-Tipp: Aschaffenburg gedenkt der Opfer der Messerattacke

Hätte Sohanis Tod verhindert werden können?

Bereits vor dem Angriff auf Sohani, soll Hamza L. sich auffällig verhalten haben. Nachbarn sagten dem De Telegraaf”, dass Hamza L. bedrohliches Verhalten an den Tag gelegt habe und meldeten ihn bei der Polizei. Zudem soll der 29-Jährige unter psychischen Problemen gelitten haben. Ein Eingreifen der Beamten blieb aus. Der 29-jährige Tatverdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft und darf nur Kontakt zu seinem Anwalt haben. Nach Angaben der Polizei gebe es keine Verbindung zwischen dem Verdächtigen und dem Opfer. Über sein Motiv ist nichts bekannt.

Lese-Tipp: Mord-Ermittlungen gegen Berliner Palliativarzt – Haftbefehl um zwei Todesfälle erweitert

Ein Meer aus Blumen und Kerzen erinnert an sie

In Nieuwegein herrscht tiefe Betroffenheit. Medienbericht zufolge tummelt sich ein Meer aus Blumen und Kerzen vor dem Haus der Familie und an der Schule. Schüler und Eltern werden psychologisch betreut. Die Spendenaktion wurde mittlerweile geschlossen, da das Ziel erreicht wurde. Wie das Geld konkret verwendet wird, wollen die Organisatoren in den kommenden Tagen bekannt geben. (rkm)