Weil sie über ihr „Geschlecht gelogen” haben soll
Maskierter Teenie-Mob sticht auf Trans-Mädchen (18) ein

Eiskalte Rache!
Unter einem Vorwand locken sie ihr Opfer zu einer Rollschuhbahn, dort stürzen sich die fünf Teenager auf die junge Frau. Die Täter halten den brutalen Angriff auf Video fest. Jetzt müssen sich die Jugendlichen vor Gericht in London verantworten – ihr Motiv ist erschreckend!
„Ich habe ständig Angst, das Haus zu verlassen”
Die Tat dauert nur 45 Sekunden, doch was die 18-Jährige in dieser kurzen Zeit erleidet, macht sprachlos. Am Mittwoch (15. Januar) trägt die junge Frau vor Gericht eine Erklärung ihrer Tortur vor. Seit dem Angriff leide sie außerdem an Panikattacken, könne nicht mehr richtig schlafen. Durch die schweren Verletzungen befürchte sie nun, nicht mehr als Model arbeiten zu können. „Ich bin depressiv geworden“, sagt das Opfer, das aus rechtlichen Gründen nicht namentlich genannt werden darf. „Ich habe ständig Angst, das Haus zu verlassen, ständig Angst, wieder angegriffen zu werden.“
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Gegen die Angreifer hat sie keine Chance
Der Übergriff auf der Rollschuhbahn trifft die junge Frau aus dem Hinterhalt. Am 10. Februar vergangenen Jahres wird sie von dem damals 19-jährigen Bradley H. zu diesem Treffpunkt bestellt. Ein wütender Mob stürzt sich überraschend auf die 18-Jährige, dabei sollen die Teenager laut „Transe“ geschrien haben. Die Gewalt, die das junge Opfer erfährt, ist immens. Immer wieder stürzt sich vor allem eine junge Mittäterin, Summer B.-R., auf sie. Nach Schlägen und Tritten habe diese dann ein Messer gezogen.
Die Teenager-Gang filmt die Tat, lässt die 18-Jährige in einer Blutlache zurück. Das Opfer überlebt nur dank des schnellen Einschreitens mehrerer Zeugen.
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Angeklagte gestehen die Rache-Tat
So grausam die Tat ist, so schockierend sind auch die Hintergründe des Angriffs. Wie zum Prozessauftakt bekannt wird, sollen das Opfer und Bradley H. sich bereits wenige Tage vor der Tat schon einmal getroffen haben. Dabei sei es zu sexuellen Handlungen gekommen, die H. heimlich filmt und mit Freunden teilt. Kurz darauf habe Bradley einen Anruf von einem Freund bekommen, der dem jungen Mann mitteilt, dass das Opfer transsexuell sei.
Scheinbar ein Problem für H.. Mit einem Messer drohend habe er die junge Frau konfrontiert, wirft ihm das Gericht vor. Dabei habe er ihr gedroht: „Ich steche dich ab, wenn du lügst.“ Eine Drohung, die später traurige Wahrheit wird. Das Opfer entschuldigt sich sogar bei dem 19-Jährigen, doch da plant Bradley bereits seinen Rache-Anschlag.
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Zum Zeitpunkt der Tat ist H. bereits wegen Raubes und Körperverletzung vorbestraft. Der Angeklagte und die vier mutmaßlichen Mittäter haben die Tat vor Gericht gestanden. Am Donnerstag sind Bradley H. und zwei Mittäter zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Summer B.-R. wurde zu acht Jahren verurteilt, ein weiterer Mittäter zu einer Jugendstrafe von drei Monaten auf Bewährung. (okr)