Polizei erhofft sich neue Hinweise
Drei Babys nach Geburt ausgesetzt – helfen knapp 24.000 Euro, die Eltern zu finden?

Wer sind die Eltern und warum haben sie ihre Kinder einfach ausgesetzt?
Sie stecken in einer Plastiktüte oder sind nur in ein Handtuch gewickelt: drei Babys, die seit 2017 in London gefunden wurden. Ganz allein, ohne einen Hinweis darauf, wo sie herkommen und wer sie einfach abgelegt hat. Die Polizei möchte nun endlich die Eltern der Babys finden und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Die sollen sogar mit knapp 24.000 Euro belohnt werden.
Immer wieder setzten die Eltern ihre Neugeborenen aus
In den vergangenen Jahre werden immer wieder Neugeborene in Großbritanniens Hauptstadt gefunden. Erst später stellt sich heraus: Es sind Geschwister. Gleich dreimal treffen Mutter und Vater oder einer von ihnen die Entscheidung, ihr Baby einfach auszusetzen - hilflos und ganz allein. Im September 2017 wird das erste Baby, Harry, im Londoner Osten gefunden. Das zweite Baby, die kleine Roman wird unweit des ersten Fundorts im Januar 2019 gefunden. Fünf Jahre später, im Januar 2024, taucht ein drittes Baby auf. Fast am gleichen Ort liegt das Mädchen vollkommen unterkühlt in einer Plastiktüte. Deswegen wird sie nach der Eiskönigin Elsa benannt.

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Polizei verspricht Belohnungen für Hinweise
Alle drei Findelkinder sind gesund, allerdings sagt Kriminalinspektor Jamie Humm laut BBC: „Wir machen uns ernsthafte Sorgen um das Wohlergehen der Eltern, insbesondere der Mutter.“ Die Ermittler sind sicher, dass jemand in der Umgebung von der Schwangerschaft gewusst haben muss. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum die Polizei die anonymen Eltern endlich finden wollen.
Besonders auf Baby Elsa, die als einzige der drei noch nicht adoptiert, sondern in einer Pflegefamilie ist, soll sich die Ungewissheit über ihre Herkunft auswirken, so die Vorsitzende Richterin des Familiengerichts. „Sie kommt mit ihrem neuen Leben nicht zurecht und kann keine Beziehung zu ihren Geschwistern aufbauen“, bestätigt Professorin Lorraine Sherr. Sie führt eine Studie zu nach der Geburt ausgesetzten Kindern durch.
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Bemühungen bisher erfolglos
Bisher habe die Polizei über 450 Stunden Videomaterial ausgewertet, ein DNA-Profil der Mutter erstellt, sowie Spezialisten hinzugezogen, um an Informationen über die Herkunft der Kinder zu gelangen. Doch all das führt sie noch immer nicht zu den Eltern der drei Kinder. Die Londoner Polizei setzt nun eine Belohnung in Höhe von 20.000 Pfund, umgerechnet knapp 24.000 Euro, aus und hofft, damit endlich hilfreiche Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen.