Justiz-Irrtum in ItalienTourist sitzt einen Monat im Gefängnis – wegen einer Verwechslung!

„Der Albtraum ist zu Ende.”
Das sagt ein Mann, der im Italien-Urlaub knapp einen Monat lang unschuldig in Haft sitzen musste. Ovidiu A. konnte nun aber endlich wieder seine Frau und Töchter in den Arm nehmen. Und auch der Urlaub soll nun weitergehen.
Tourist aus Rumänien wird fälschlicherweise für Verbrecher gehalten
Ovidiu A., ein Mann in seinen Dreißigern, kam am Donnerstag aus dem Gefängnis im norditalienischen Pordenone frei. Das berichtete die italienische Zeitung Corriere del Veneto. Zuvor geriet sein Italien-Urlaub zu einem wahren Albtraum: Weil er für einen gesuchten Verbrecher gehalten wurde, hat der rumänische Tourist knapp einen Monat lang in italienischer Haft zugebracht.
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Der Anwalt des Rumänen, Stefano de Rosa, sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Er konnte endlich seine Frau und seine Töchter in die Arme schließen.” Der Mann aus der rumänischen Stadt Iasi hatte demnach nur einige Urlaubstage mit seiner Familie in Caorle in der Nähe von Venedig verbringen wollen. Daann wurde alles anders.
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Polizei schlägt während des ersten Frühstücks im Hotel zu
Der Grund: Leider trägt Ovidiu A. den gleichen Namen wie ein Rumäne, der in Italien wegen schweren Diebstahls zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war und von der Polizei gesucht wurde. Durch seine Anmeldung im Hotel wurde ein Alarm bei den Behörden ausgelöst und der rumänische Urlauber wurde direkt während seines ersten Frühstücks von Polizisten abgeführt.
Sein Anwalt musste dann erst einmal Belege für die wahre Identität des Rumänen zusammentragen, um zu beweisen, dass es sich um eine Verwechslung handelte. „Die Computersysteme von Polizei, Carabinieri, Gericht und Gefängnis sind nicht miteinander vernetzt und ich musste alle Stellen einzeln bitten, die Dokumente bereitzustellen”, berichtete Anwalt De Rosa.
Laut Corriere del Veneto wollen das Opfer des Behördenirrtums und seine Familie jetzt noch ein paar Tage in Italien bleiben, um ihren Urlaub nachzuholen. (nlu/afp)
Verwendete Quellen: AFP