Brennende Polizei-Autos, fliegende Feuerwerkskörper „Gewaltsame” Proteste vor Asylheim in Irland – sechs Menschen festgenommen

Hässliche Szenen in der irischen Hauptstadt!
Vor einem Hotel in Irland, in dem Asylsuchende untergebracht sind, ist es zu „gewaltsamen” Protesten gekommen. Den Protesten vorangegangen waren Medienberichte, wonach ein zehnjähriges Mädchen sexuell missbraucht worden sein soll – bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 26 Jahre alten Asylbewerber handeln.
Ausschreitungen wegen mutmaßlicher Sexualstraftat
Polizeikommissar Justin Kelly bezeichnete die Proteste als „offensichtlich” nicht friedlich. Es sei ein „Mob” gewesen, der Gewalt gegen die Polizei im Sinn gehabt habe.
Mindestens 1.000 Menschen versammelten sich vor dem Hotel in Saggart südwestlich von Dublin – in der Nähe soll das Mädchen vergewaltigt worden sein. Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, wie ein Polizeiwagen in Brand gesetzt wurde. Demonstranten schwenkten irische Flaggen, die Beamten versuchten, die Menge mit Pfefferspray zu zerstreuen.
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Die irische Regierung verurteilte die Proteste, Premierminister Micheál Martin kritisierte die „gewalttätigen Unruhen”. Nach Angaben der Polizei wurde ein Beamter am Fuß verletzt, Demonstranten zielten zudem mit Lasern auf einen Polizeihubschrauber. Sechs Menschen wurden nach Polizeiangaben vom 21. Oktober festgenommen.
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Stimmung gegen Einwanderer hat sich verschärft
Der Polizei zufolge wurden die Proteste von „verschiedenen Gruppen” in Onlinenetzwerken organisiert, „die Hass und Gewalt schüren und andere dazu ermutigen und verleiten, sich zu beteiligen”.
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In Irland und Großbritannien hat sich die Stimmung gegen Einwanderer in den vergangenen Jahren verschärft. Hotels, in denen Asylbewerber untergebracht sind, wurden häufig Schauplatz von Protesten und Unruhen. (dpa/tma)
Verwendete Quellen: dpa