Tragödie kurz nach dem StartÜberlebender gefunden! Flugzeug mit 242 Passagieren in Indien abgestürzt
Es saßen wohl mindestens elf Kinder in dem Flugzeug.
Wenige Minuten nachdem eine Boeing am Flughafen in der indischen Stadt Ahmedabad abhebt, stürzt sie wieder ab. 242 Passagiere befanden sich an Bord, die Maschine sollte in London landen. Ersten Angaben des zuständigen Polizeichefs zufolge habe niemand das Unglück überlebt, nun dann wurde doch eine lebende Person gefunden.
242 Menschen an Bord der abgestürzten Boeing 787-8 Dreamliner
Ein Flugzeug von Air India ist am Donnerstag (12. Juni) fünf Minuten nach Start am Flughafen der Stadt Ahmedabad abgestürzt. Der Generaldirektor der Luftfahrtbehörde, Faiz Ahmed Kidwai, bestätigte Associated Press, dass die Maschine um 13.38 Uhr in das Wohngebiet Meghani Nagar krachte.
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An Bord der Boeing 787-8 Dreamliner befanden sich 230 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder, schreibt Air India auf X. „Davon sind 169 indische Staatsangehörige, 53 britische Staatsangehörige, 1 kanadischer Staatsangehöriger und 7 portugiesische Staatsangehörige.“ Insider berichten von mindestens elf Kindern.
Nach ersten Angaben des örtlichen Polizeichefs, der im Gespräch mit AFP von keinen Überlebenden sprach, gibt die Airline nun Grund zur Hoffnung. „Die verletzten Passagiere wurden von den örtlichen Behörden in die nächstgelegenen Krankenhäuser gebracht“, bestätigt Air-India-Chef Campbell Wilson in einer Video-Stellungnahme auf der Plattform X. Eine genaue Anzahl der Überlebenden nannte er nicht. Auch Menschen am Boden sollen ihr Leben verloren haben.
Flugzeug stürzte in Wohngebiet
Das Flugzeug sollte um 18.25 Uhr in London landen, bestätigt der Flughafen Gatwick auf X. Im Fernsehen war zu sehen, wie Menschen auf Tragen gelegt und mit Krankenwagen abtransportiert wurden. Polizeibeamte erklärten, der Flieger sei in einem zivilen Gebiet nahe dem Flughafen in ein Wohnhaus für Ärzte gestürzt. Augenzeugen berichten von Anwohnern, die aus dem zweiten oder dritten Stock umliegender Gebäude gesprungen seien, um sich vor den Flammen zu retten.

Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut „Flightradar24“, dass die Maschine bis auf 625 Fuß (190,5 Meter) gestiegen war – danach sei es mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuß pro Minute gefallen. Der Pilot soll 8.200 Flugstunden an Erfahrung haben.
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Indiens Premierminister fassungslos nach der „Tragödie“
Fernsehbilder zeigten brennende Trümmerteile und dichten schwarzen Rauch, der in der Nähe des Flughafens in den Himmel stieg. Die Fluggesellschaft bestätigt den Crash in einem Statement. „Wir ermitteln derzeit die Einzelheiten und werden weitere Updates bekannt geben“, heißt es dort.

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Der indische Premierminister Narendra Modi sprach von einer „Tragödie“, die fassungslos mache. „In dieser traurigen Stunde“ seien seine Gedanken bei allen Betroffenen. Sein britische Kollege Keir Starmer spricht von „erschütternden” Szenen.
Ursache des Unglücks noch unbekannt
Der britische König Charles III. meldet sich in den sozialen Medien voller Trauer zu Wort: „Meine Frau und ich sind von den schrecklichen Ereignissen in Ahmedabad heute Morgen zutiefst erschüttert. Unsere besonderen Gebete und unser tiefstes Mitgefühl gelten den Familien und Freunden all derer, die von diesem entsetzlich tragischen Vorfall in so vielen Ländern betroffen sind, während sie auf Nachrichten über ihre Angehörigen warten.“
Zudem bedankt er sich bei den Rettungskräften für den „heldenhaften Einsatz“ in der „herzzerreißenden und traumatischen Zeit.“

Die Ursache für den Absturz ist noch völlig unklar. Die Nachrichtenagentur PA zitiert Natarajan Chandrasekaran von Air India, der von einem „tragischen Unfall“ spricht. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien. (fkl/reuters/dpa/afp)