Gefährliche bakterielle Infektion

Liam (8) klagt über Kopfschmerzen – 24 Stunden später ist er tot

Liam Dahlberg stirbt an einer Hib-Infektion
Liam Dahlberg stirbt an einer Hib-Infektion.
gofundme

Was für ein Albtraum!
Als der achtjährige Liam Dahlberg aus Indiana (USA) mit Kopfschmerzen aus der Schule kommt, ahnt seine Mutter Ashlee Dahlberg noch nicht, welcher Albtraum ihr bevorsteht. 24 Stunden später ist der Junge tot.

Ashlee Dahlberg: „Ich konnte spüren, wie sein kleiner Herzschlag verklang”

Eigentlich ist der achtjährige Liam Dahlberg ein kerngesunder Junge. Doch an einem Tag im April kommt er mit Kopfschmerzen aus der Schule. Zunächst denkt sich seine Mutter Ashlee Dahlberg nichts dabei. Erst am nächsten Morgen merkt sie, dass etwas nicht stimmt, und fährt mit ihm ins Krankenhaus.

Dort diagnostizierten die Ärzte eine Infektion mit dem Bakterium Haemophilus influenzae Typ B, auch bekannt als „Hib”. „Fast jeder, der sich damit infiziert, stirbt innerhalb von 24 Stunden“, erklärt die Mutter dem US-Sender 13WMAZ. Ein MRT zeigt, dass sich die Infektion ausgebreitet und bereits Gehirn und Rückenmark befallen hat. „Im Grunde genommen konnten sie zu diesem Zeitpunkt nichts mehr tun“, so die Mutter. „Ich würde diese Schmerzen nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen”, beschreibt Ashlee Liams letzte Stunden.

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Als die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden, ist Ashlee Dahlberg bei ihm. „Ich konnte spüren, wie sein kleiner Herzschlag verklang – es gibt keine Worte, die diesen Schmerz beschreiben können“, fasst sie ihre Gefühle in Worte zusammen.

Das steckt hinter einer Hib-Infektion

Eine Hib-Infektion wird in der Regel durch Tröpfcheninfektion übertragen und kann in der Nase und im Rachen gesunder Menschen schlummern. Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass Hib in die Blutbahn gelangt und sich von dort aus auf die Organe ausbreitet. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern kann es schwere Infektionen oder eine lebensbedrohliche Kehldeckelentzündung auslösen. Die meisten Kinder werden im ersten Lebensjahr dagegen geimpft – trotzdem sind Ansteckungen möglich.

Liam soll nach Angaben der Mutter geimpft gewesen sein. Eric Yancy, ein Kinderarzt aus Indianapolis, der mit der potenziell tödlichen bakteriellen Infektion vertraut ist, sagt gegenüber dem TV-Sender, dass die Situation rund um Hib bis zur Einführung von Impfstoffen im Jahr 1985 „absolut verheerend” war. „Wenn die Kinder nicht innerhalb kürzester Zeit starben, gab es bei vielen von ihnen erhebliche Komplikationen”, so der Arzt.

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Nach Liams Tod setzt sich seine Mutter dafür ein, dass auch andere Kinder geimpft werden. „Ich habe das Gefühl, mein Kind im Stich gelassen zu haben, weil ich es nicht vor allem schützen konnte, was ihm schaden könnte.“ (jve)