Er saugte Wasser mit seinem T-Shirt auf
Ian überlebt drei Tage in der Wildnis Hawaiis

Die Tiefen des hawaiianischen Waldes sind unbarmherzig.
Drei Tage kämpft Ian Goodsell ums Überleben, nachdem er auf der Big Island von Hawaii in eine über vier Meter tiefe Schlucht gestürzt war. Der 41-jährige Familienvater leidet unter Epilepsie und muss ohne seine Medikamente auskommen. Nur durch Glück kann er gerettet werden.
Drei Nächte in Isolation
Ian Goodsell stürzt am vergangenen Montag (26. August) bei einem Ausflug in den Pahoa-Wald von einer alten, maroden Brücke und landet in einer tiefen Schlucht. Ohne Nahrungsmittel und Medikamente kämpft der 41-Jährige in völliger Isolation ums Überleben.
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„Er hat sein T-Shirt benutzt, um Wasser aus Regentropfen aufzusaugen”, berichtet sein Bruder Garrett dem amerikanischen Fernsehsender CNN. In den drei Nächten ohne Nahrung und mit wiederholten epileptischen Anfällen hat Ian seine Kraft und Hoffnung fast verloren. „Sein einziger Gedanke war seine Familie nicht im Stich zu lassen”, fügt sein Bruder hinzu.

Retter hören verzweifelte Rufe
Der erschöpfte Ian wird schließlich zufällig von einem Passanten gehört, der die Rettungskräfte alarmiert. Die finden ihn fast 200 Meter vom nächsten Strand entfernt. „Die Rettung war äußerst kompliziert”, so Feuerwehrchef Daniel Volpe bei CNN. „Wir mussten uns durch den dichten Dschungel kämpfen, um zu ihm zu gelangen.” Ian wird schwer verletzt, aber lebend gefunden und sofort ins Krankenhaus gebracht.
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Sein Überleben ist ein Wunder
„Sein Zustand war kritisch. Er hatte eine schwere Lungenentzündung und akutes Leberversagen aufgrund der extremen Dehydration”, erklärt Bruder Garrett.
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Mittlerweile ist Ian vom Beatmungsgerät befreit und zeigt erste Fortschritte. Seine Familie hat eine Spendenkampagne auf GoFundMe gestartet, um ihn bei seiner schwierigen Reise zurück zur Gesundheit zu unterstützen. (nha)