Christian B. soll sich im Knast verraten habenDAS steckt wirklich hinter der fatalen Zeugenaussage

Ist das der Beweis, den das Gericht noch brauchte?
Laut Medienberichten soll sich der Maddie-Verdächtige vor einem Mithäftling selbst verraten haben. Christian B. soll dem Zeugen im Gefängnis von einem Einbruch in Portugal erzählt haben. Dort sei er durch ein Fenster in ein Haus eingestiegen, habe jedoch kein Geld gefunden, sondern ein Kind mitgenommen. Ist der Fall damit klar?
Anwalt: „Alle Alarmsignale auf rot”
Die Aussage des Zeugen mit rumänischer Herkunft sorgt für Unruhe am Landgericht Braunschweig. Eigentlich steht Christian B. nicht wegen des Maddie-Falls vor Gericht, sondern wegen drei Vergewaltigungen sowie zwei Fällen von sexuellem Missbrauch. Und trotzdem ist das kleine Mädchen, dass 2017 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen ist, immer wieder Thema. Denn auch in diesem Fall ist der 47-Jährige Hauptverdächtiger.
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Aus heiterem Himmel trifft ein Zeuge, ein Mitinsasse von Christian B., eine möglicherweise fatale Aussage vor Gericht. Die beiden saßen 2019 gemeinsam in der JVA in Braunschweig. Der mehrfach vorbestrafte Sexualstraftäter soll sich in einem Gespräch im Fall Maddie schuldig bekannt haben. Aber ist das glaubhaft? „Bei diesem Zeugen stehen alle Alarmsignale auf rot”, erzählt der Anwalt von Christian B. Friedrich Sebastian Fülscher im Gespräch mit RTL.
Im Video: Zeugin sagt gegen Christian B. aus
Auch andere Juristen sehen die Aussage kritisch
Denn die Glaubwürdigkeit des 50-jährigen Rumänen sei eher gering. „Mit diesem Zeugen hat sich die Staatsanwaltschaft keinen Gefallen getan. Einer kritischen Befragung konnte er nicht stand halten”, erklärt Fülscher weiter. Er soll nur die Dinge wiedergegeben haben, die öffentlich bekannt sind.

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Auch RTL-Reporterin Lynn Michel bestätigt: „Vor Gericht konnte er sich erst nur schemenhaft erinnern, hat nur in Stichpunkten geantwortet. Doch nach der Pause sei ihm auf einmal alles wieder eingefallen.” Die Richtigkeit der Zeugenaussage wird jetzt das Gericht prüfen. Falls sie sich als falsch herausstellt, ist sie sowohl für den aktuelle Prozess, als auch im Fall Maddie bedeutungslos.