An beliebtem Strand in Australien
„Katastrophale Verletzungen!” Familienvater stirbt bei Haiangriff
Sein Surfbrett ist bei der Attacke zerfetzt worden.
Vor Sydney ist ein Mann vermutlich von einem „großen Hai” gebissen worden. Der 57 Jahre alte Surfer sei am Samstagmorgen (6. November) ans Ufer von Long Reef Beach gebracht worden, jedoch noch vor Ort verstorben, erklärte die Polizei von New South Wales.
Hai attackiert Surfer am Long Reef Beach
Der 57-Jährige surfte mit Freunden etwa hundert Meter vom Strand entfernt, als es gegen 10 Uhr Ortszeit zu der Attacke kam. Medienberichten zufolge zogen andere Surfer ihn mit schwersten Wunden an den Gliedmaßen an Land. Der Mann hatte aber bereits zu viel Blut verloren, so Police Superintendent John Duncan zu Reuters: „Er hatte katastrophale Verletzungen erlitten.”

Laut Polizeiinspektor Stuart Thomson war das Opfer ein erfahrener Surfer, der in der Gegend gelebt habe. Er hinterlasse eine Frau und eine Tochter, berichtet Channel 9 News. Schockierte Familienangehörige und Freunde trauerten am Strand um den Mann. Behörden sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus.
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Strand nach Haiangriff gesperrt
Das in Stücke gerissene Surfbrett des Opfers werde nun untersucht, um festzustellen, was für ein Hai ihm zu Verhängnis wurde. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.

Long Reef liegt etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum der Metropole entfernt an den Northern Beaches - einem langen Küstenstreifen am Pazifik, der sich vom beliebten Touristenbezirk Manly bis hoch ins exklusive Palm Beach zieht. Nach dem Vorfall am Samstagvormittag wurden alle Strände von Manly bis Narrabeen im Norden vorläufig gesperrt. Hubschrauber und Drohnen stiegen auf, um den gesuchten Raubfisch ausfindig zu machen.
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Klimawandel lässt Gefahr für von Haiangriffen steigen
Sydney ist mit rund 5,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Australiens. Die Wahrscheinlichkeit, dort oder anderswo in Down Under von einem Hai gebissen zu werden, ist aber sehr gering. Im vergangenen Jahr gab es nach Zählung der von Forschern, Wildtierexperten und Behörden geführten Australian Shark Incident Database landesweit nur einen tödlichen Hai-Angriff. Im laufenden Jahr waren es mit Stand vor dem Wochenende drei. Der letzte tödliche Vorfall in Sydney ereignete sich demnach 2022 bei Little Bay im Süden der Stadt, nachdem es dort zuvor fast 60 Jahre lang gar keine Todesopfer gegeben hatte.

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Allerdings halten sich inzwischen gefährliche Arten wie die vergleichsweise aggressiven Bullenhaie wegen des Klimawandels und steigender Meerestemperaturen immer länger rund um den Hafen und die Strände von Sydney auf – und stellen damit zunehmend eine Gefahr für Schwimmer und Surfer dar. Eine Studie der James Cook University in Queensland ergab, dass die Raubfische im Sommer etwa 15 Tage mehr vor der Küste Sydneys verbringen als noch vor 15 Jahren. Dort erwärmt sich der Pazifik noch schneller als das Wasser in den meisten anderen Meeresregionen der Welt. (lha)
Verwendete Quellen: afp, dpa, Reuters, Channel 9 News