Er sorgt für Recht und Ordnung in der Luft

Greifvogel Carlos bewacht Fliegerhorst der Bundeswehr

Ein Greifvogel.
Carlos bewacht den Fliegerhorst der Bundeswehr.
RTL Nord

Dieser fliegende Kollege hat alles im Blick.
Codename Carlos. Sein Job beim Fliegerhorst der Bundeswehr ist überaus wichtig. Der gefiederte Kamerad schützt den Fliegerhorst vor unerwünschten Gästen und hält die Luft frei von Eindringlingen.

Seine Erscheinung verscheucht die Feinde

Vögel sind auf den Flughäfen weltweit ein großes Problem und eine ständige Gefahr für Flugzeuge. Auch in Wunstorf in Niedersachsen. „Hier wollen wir natürlich eingreifen, alles immer sicherzumachen, ohne jetzt einen großen Einfluss auf Flora und Fauna zu haben“, erklärt Hauptfeldwebel Oliver O. gegenüber RTL. Dazu setzen einige Flughäfen unkonventionelle Methoden ein, um die Luft frei von Vögeln zu halten. Hier in Wunstorf, beim Fliegerhorst der Bundeswehr, kümmert sich der gefiederte Kamerad Carlos, ein Falklandkarakara, um diese Sicherheit.

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Er dreht seine Runden in der Luft, sorgt allein mit seiner Erscheinung dafür, dass andere Vögel dem Fliegerhorst und den stationierten Airbussen der Luftwaffe fernbleiben. Carlos’ bloße Anwesenheit reicht aus, um die Tiere zu vertreiben. Denn die sehen im Geierfalken Carlos ihren natürlichen Feind. Dabei stellt er nie eine Gefahr für sie dar, greift die kleineren Tiere nicht an. Ein Muss, für diesen Job, denn um den Fliegerhorst herum leben geschützte Tierarten. Falklandkarakara Carlos darf nur mit einer Ausnahmegenehmigung abheben.

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Carlos wird zum Wach-Vogel

„Sie sehen den Vogel. Dann überlegen sie sich, oh, der sieht doch gefährlich aus. Ich bewege mich mal weg“, erzählt Oliver O. weiter. Neben Carlos werden auch noch Sirenen eingesetzt, um die Vögel fernzuhalten, doch damit diese sich nicht daran gewöhnen, hat auch Falklandkarakara Carlos regelmäßig seine Schichten. Doch wie kommt Carlos zu diesem Job?

Ein Mann hat einen Greifvogel auf seinem Arm.
Carlos und Oliver verstehen sich blind.
RTL Nord

„Die Wahl auf den Greifvogel ist allerdings relativ schnell hier gefallen, da wir Oliver hier am Standort haben. Der hat dieses außergewöhnliche Hobby“, erzählt Fabian A. vom Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Wunstorf. Oliver O. ist Falkner, hat sich vor einigen Jahren mit Carlos sein Hobby verwirklicht. Sie sind ein absolutes Dreamteam. So kam die Idee, Carlos als Wach-Vogel am Fliegerhorst einzusetzen, vorerst als Pilotprojekt.

Carlos kehrt immer zu Oliver zurück

Grundsätzlich startete das Training wie bei jedem anderen Greifvogel auch. Mithilfe der Nummer eins der Bestechungsmittel: Futter. So wurde Oliver O. zu Carlos’ Bezugsperson, auch wenn er fliegt. „Mittlerweile fliegt er auch gerne über die Gärten meiner Nachbarn, guckt sich alles an und kommt dann wieder zurück“, berichtet Falkner Oliver O. Aber egal, wohin er fliegt, Carlos kommt immer zu Oliver zurück. „Das ist eine ganz spezielle Verbindung zu Greifvögeln. Das passiert alles nonverbal. [...]. Der Vogel weiß genau, wie ich schon ticke.“ Und denkt auch fleißig mit.

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Seine überaus wichtige Aufgabe am Fliegerhorst meistert der Geierfalke mit Bravour. Seine neugierige und aufgeweckte Art kommt ihm dabei zugute. Er hat immer ein Auge auf seinen Oliver. So hält das Dreamteam den Fliegerhorst frei von ungebetenen Gästen.